Mini-Windkraftanlagen für Einfamilienhäuser Test
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ToggleMöchten Sie Strom selbst erzeugen, kann eine Mini Windkraftanlage eine Alternative zu einer Photovoltaikanlage sein oder mit der Photovoltaikanlage kombiniert werden. Die Installation der Anlage ist auf dem Hausdach oder einem Mast auf dem Grundstück möglich. Nicht immer lohnt sich die Investition, da die Erträge zu gering ausfallen.
Was ist eine Mini-Windkraftanlage?
Eine Mini Windkraftanlage ist eine kleine Windkraftanlage, die für die private Nutzung oder die Nutzung in Unternehmen vorgesehen ist, um den eigenen Strom zu erzeugen. Solche kleinen Anlagen sind in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlicher Leistung verfügbar.
Typischerweise liegt die Leistung dieser kleinen Windkraftanlagen bei weniger als 30 kW. Häufig beträgt die Leistung weniger als 5 kW. Die kleinen Anlagen bestehen aus einem oder mehreren Windrädern, die je nach Modell und Hersteller unterschiedlich groß sein können.
Wie funktioniert eine Mini-Windkraftanlage?
Eine Mini Windkraftanlage wird auch als Kleinwindkraftanlage bezeichnet und funktioniert prinzipiell so wie ein großes Windrad. Windenergie wird in Strom umgewandelt. Ist genug Wind vorhanden, treibt er den Rotor der Windkraftanlage an, der sich dann dreht.
Eine Antriebswelle ist mit dem Rotor verbunden und leitet die Bewegungsenergie zu einem Generator, der die Bewegungsenergie in Gleichstrom umwandelt. Ähnlich wie bei einer Photovoltaikanlage wandelt ein Wechselrichter den Gleichstrom in Wechselstrom um. Der Strom kann im eigenen Haushalt genutzt oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Windkraftanlage für Einfamilienhäuser Preise?
Was eine Windkraftanlage für ein Einfamilienhaus kostet, hängt vom Hersteller, vom Modell und von der Leistung ab. Die Preise können sich bei den einzelnen Herstellern stark unterscheiden. Für kleine Anlagen mit einer geringen Leistung, die sich für den Balkon eignen, können die Preise noch in einem hohen dreistelligen Bereich liegen. Für eine größere oder qualitativ hochwertigere Anlage müssen Sie mit Preisen von mehreren Tausend Euro rechnen.
Pro Kilowatt Nennleistung sollten Sie Preise von durchschnittlich 5.000 Euro einkalkulieren. Die Preise pro Kilowatt Nennleistung können durchaus zwischen 3.000 und 10.000 Euro liegen. Eine Mini Windkraftanlage ist also deutlich teurer als eine Photovoltaikanlage, doch nicht immer lohnt sich diese Investition tatsächlich.
Kaufen Sie keine Billigware, wenn Sie eine Mini Windkraftanlage installieren möchten. Qualität hat ihren Preis, den Sie jedoch zahlen sollten, da sich nur technisch einwandfreie Qualität gegen die Kraft des Windes behaupten kann.
Welche Arten gibt es?
Die Mini Windkraftanlage können Sie für das Dach Ihres Einfamilienhauses, aber auch für einen Mast im Garten wählen. Grundsätzlich werden horizontale und vertikale Anlagen unterschieden. Die Bauform der horizontalen Anlagen ist mit den Megawatt-Windkraftanlagen vergleichbar.
Die Rotoren drehen sich um eine liegende Achse. Die horizontalen Anlagen sind meistens wirtschaftlicher als die vertikalen Anlagen. Sie erzeugen mehr Strom und sind sturmsicherer. Aufgrund der attraktiveren Optik entscheiden sich Eigenheimbesitzer häufig für vertikale Anlagen. Die Rotoren drehen sich um eine senkrecht stehende Achse.
Bei gleicher Windstärke ist die Stromausbeute bei den vertikalen Anlagen geringer als bei den horizontalen. Deutliche Unterschiede gibt es bei der Leistung der Mini Windkraftanlagen. Es gibt auch Anlagen, die sich aus einzelnen Modulen zusammensetzen, die beliebig kombiniert werden können. Auch die Mini Windkraftanlage mit Stecker für den Balkon ist verfügbar.
Es gibt auch Sonderformen der Mini Windkraftanlage. Der Savonius-Rotor besteht aus zwei Flügeln, die sich schaufelförmig überlappen und zwischen zwei kreisförmigen Endscheiben montiert sind. Solche Anlagen sind nicht für die Stromerzeugung auf Hausdächern geeignet. Sie werden häufig als Antrieb von Lüftern für Kamine genutzt.
Der Darrieus-Rotor ist eine weitere Sonderform, die sich ebenfalls kaum für die Stromerzeugung auf dem Hausdach eignet. Er kann mit dem Savonius-Rotor kombiniert werden. Er besteht aus einer vertikalen Achse und zwei halbrunden Rotorblättern, die an den Enden miteinander verbunden sind und sich um die Achse drehen.
Welche Anbieter und Modelle gibt es?
Planen Sie die Installation einer Mini Windkraftanlage, können Sie Modelle von verschiedenen Anbietern wählen:
Mowea
Mowea ist ein Anbieter aus Berlin, der Mini Windkraftanlagen herstellt, die aus einzelnen Modulen bestehen. Die Module können wie Bausteine zu unterschiedlichen Formen zusammengesetzt werden und lassen sich mit einer Photovoltaikanlage kombinieren.
Easywind
Easywind ist ein deutscher Hersteller, der horizontale Windkraftanlagen für Masten anbietet, die schon kleine Windkraftwerke darstellen. Diese Modelle verfügen über eine patentierte Rotorblattverstellung.
Braun Windturbinen
Braun Windturbinen ist ein weiterer deutscher Hersteller, der bereits seit mehr als 20 Jahren horizontale Windkraftanlagen für Masten fertigt.
Aerocraft
Gödecke Energie- und Antriebstechnik hat seinen Sitz in Rotenburg (Wümme) und fertigt horizontale Windkraftanlagen mit einer Nennleistung bis 1 kW. Die Windturbinen eignen sich vorrangig für die Batterieladung im Inselbetrieb. Der Hersteller legt Wert auf korrosionsfreie Materialien und die Minimierung bewegter Teile.
Heyde Windtechnik
Heyde Windtechnik fertigt horizontale Windkraftanlagen für die Netzeinspeisung ins Hausnetz, die Heizungsunterstützung und die Batterieladung. Die Hubschrauberstellung sorgt dafür, dass der Rotor der Anlage bei zu starkem Wind nach hinten abknickt.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere deutsche Hersteller von horizontalen und vertikalen Mini Windkraftanlagen.
Welche Erfahrungen und Tests gibt es?
Bevor Sie eine Mini Windkraftanlage installieren, sollten Sie sich Testberichte zu den verschiedenen Modellen und Herstellern anschauen. Nicht alle Tests sind jedoch seriös. Einige Webseiten präsentieren vermeintliche Tests, bei denen die einzelnen Anlagen zu Amazon oder anderen Händlern verlinkt sind. Diese Tests sind nicht unabhängig, da die Webseitenbetreiber für jede verkaufte Anlage eine Provision kassieren.
Bei einem seriösen, unabhängigen Test sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Spitzenbelastung; Anlage muss sturmerprobt sein
- Leistung und Jahresstromertrag
- Schall
- Sicherheit
- Dauerbelastung.
Die Anlagen sollten unbedingt im Freien getestet werden, da ein Windkanal nicht ausreicht. Tests werden von verschiedenen unabhängigen Prüfinstituten wie
- Ingenieurbüro Dr.-Ing. Dieter Frey
- Windtest Grevenbroich
- Deutsche WindGuard
durchgeführt. Bei diesen unabhängigen Firmen können Sie auf professionelle und seriöse Tests und Berechnungen vertrauen. Ein unabhängiges und akkreditiertes Prüfinstitut ist für die Durchführung der Tests verantwortlich, doch ist zusätzlich eine Prüfung und Verifizierung der Ergebnisse durch eine weitere unabhängige Organisation erforderlich.
Diese Organisation stellt Zertifikate aus. Zumeist handelt es sich bei diesen Organisationen um den TÜV Nord, TÜV Süd oder DEWI. Die Mini Windkraftanlagen können nach der internationalen Norm IEC-61400-2 zertifiziert sein. Da eine Zertifizierung nach dieser Norm teuer ist, verfügen zahlreiche in Deutschland hergestellte Mini Windkraftanlagen über keine oder nur eine vereinfachte Zertifizierung.
Welche Genehmigungen sind für die Installation erforderlich?
Häufig benötigen Sie für die Errichtung einer Mini Windkraftanlage eine Baugenehmigung. Entscheidend ist die Gesamthöhe der Anlage, die am höchsten Punkt der Flügelspitze über dem Grund gemessen wird. Nicht nur bei der Installation einer Mini Windkraftanlage mit einem Mast, sondern auch auf dem Hausdach kann eine Baugenehmigung erforderlich sein.
Welche Regelungen gelten, hängt vom jeweiligen Bundesland, dem Landkreis oder der Gemeinde ab. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Baubehörde, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Liegt die Gesamthöhe unter 10 Meter, ist häufig keine Genehmigung erforderlich. Ist die Anlage höher, benötigen Sie zumeist eine Baugenehmigung.
Muss eine Mini Windkraftanlage angemeldet werden?
Erkundigen Sie sich vor der Installation einer Windkraftanlage beim zuständigen Netzbetreiber, ob das zulässig ist. Die Anlage muss beim zuständigen Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden.
Ist eine Versicherung erforderlich?
Eine Mini Windkraftanlage kann verschiedene Schäden an Ihrem eigenen oder am Wohngebäude des Nachbarn verursachen. Prüfen Sie, ob Ihre Haftpflichtversicherung und Ihre Gebäudeversicherung Mini Windkraftanlagen abdecken. Ist das nicht der Fall, sollten Sie die Police erweitern oder zu einem Versicherer wechseln, der solche Anlagen versichert.
Kann für die Windkraftanlage eine Förderung beansprucht werden?
Genau wie bei einer Photovoltaikanlage können Sie bei einer Windkraftanlage eine Einspeisevergütung pro Kilowattstunde erhalten, wenn Sie den Strom in ein öffentliches Netz einspeisen. Da diese Einspeisevergütung mit jedem Monat der Inbetriebnahme geringer ausfällt, lohnt es sich eher, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen.
Eine staatliche Förderung können Sie über das Förderprogramm 270 der KfW erhalten. Es handelt sich um einen zinsgünstigen Kredit, der für erneuerbare Energien gewährt wird. Ferner gibt es verschiedene weitere Förderprogramme, abhängig vom Bundesland. Auch über die Stadtwerke kann mitunter eine Förderung gewährt werden.
Lohnt eine Mini Windkraftanlage?
Eine Mini Windkraftanlage lohnt sich nur dann, wenn ein hoher Ertrag an Strom erzielt werden kann. Die Einsparung an Stromkosten beim öffentlichen Stromanbieter muss deutlich höher sein als die Betriebskosten der Mini Windkraftanlage.
Nicht zu vergessen sind die Anschaffungskosten, die deutlich höher sind als bei einer Photovoltaikanlage. Es dauert länger als bei einer Photovoltaikanlage, bis sich die Mini Windkraftanlage amortisiert. Schließlich hängt es auch vom Wind und von dessen Stärke ab, ob sich die Mini Windkraftanlage tatsächlich lohnt.
Wovon hängen die Erträge ab?
Die Erträge einer Windkraftanlage hängen vom Windaufkommen, von der Leistung und vom Standort der Anlage ab. Bei einer auf dem Dach montierten Anlage werden die Erträge durch den Gebäudekörper reduziert. Trifft der Wind auf eine Wand, kommt es zu Verwirbelungen, die eine effiziente Stromerzeugung beeinträchtigen. Entscheidend für hohe Erträge ist auch die Windgeschwindigkeit. Nur bei einer hohen Windgeschwindigkeit können nennenswerte Erträge erzielt werden.