- Anna Vöpel
- Aktualisiert: 06.11.2024
Als Speerspitze der Innovation ist das Solarmodul 500 Watt für private und gewerbliche Nutzer von Sonnenenergie ein spannendes Thema. Bereits rein optisch unterscheiden sie sich deutlich von 300 oder 400 Watt Modulen: Sie decken eine größere Fläche ab und verfügen über ein höheres Gewicht. Aber eignen sich “die Großen” auch für private Einfamilienhäuser?
Inhaltsverzeichnis:
ToggleWarum sollte ich ein Solarpanel 500W wählen?
Unter optimalen Laborbedingungen erreicht jedes Solarmodul 500 Watt eine Nennleistung von 500 Watt Peak (500 kWh Strom pro Jahr). Optimale Laborbedingungen bedeutet: Es herrscht eine Temperatur von 25° und die Strahlungsintensität der Sonne beträgt 1.000 W/m².
Da diese Werte in der Realität nur selten erreicht werden, liegt die tatsächliche Leistung von 500 Watt Modulen meistens niedriger. Dennoch ist ein durchschnittliches 500 Watt Solarmodul erheblich leistungsstärker – was die Nennleistung betrifft – als etwa ein 400 Watt Modul. Dies gilt umso mehr, wenn Sie bei der Ausrichtung und der Neigung des Panels alles richtig machen und das Optimum herausholen.
Wer Wert auf eine hohe Nennleistung legt und außerdem so wenig wie möglich Module verbauen möchte, sollte darüber nachdenken, ein 500 Watt Panel zu kaufen. Allerdings gibt es auch – im wahrsten Sinne – gewichtige Gegenargumente. Dazu weiter unten mehr. Vorab so viel: Um eine PV-Anlage und deren Effizienz zu beurteilen, sollten Sie auf die Leistung pro Fläche schauen. Und diese liegt bei 300W bzw. 400W Solarmodulen nicht selten sogar höher als bei 500W Photovoltaik Modulen.
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Die besten 500-Watt-Solarmodule auf dem Markt
Solarmodul 500 Watt: Unsere Top 10
Hersteller | Sitz | Maximaler Wirkungsgrad | Nennleistung | Modellbezeichnung | Maße | Gewicht |
---|---|---|---|---|---|---|
Suntech Power | China | 22,5% | 580Wp | Ultra V Pro | 2278 x 1134mm | 32kg |
LG | Südkorea | 22,5% | 500Wp | Neon H BiFacial (144) | 2130 x 1042mm | 22kg |
Canadian Solar | Kanada | 21,6% | 555Wp | HiKu6 CS6W | 2261 x 1134 mm | 27,6kg |
Luxor | Deutschland | 21,92% | 560Wp | ECO LINE HALF CELL M144 (182mm) | 2279 x 1134mm | 29kg |
LONGi | China | 21,7% | 555Wp | LR5-72HIH | 2256 x 1133mm | 27,2kg |
Trine Solar | China | 21,2% | 510Wp | Vertex TSM-DE18M.08(II) | 2187 x 1102mm | 26kg |
JA Solar | China | 21,3% | 550Wp | JAM72D30/MB | 2278 x 1134mm | 31,8kg |
Viessmann | Deutschland | 21% | 550Wp | VITOVOLT 300 M W | 2384 x 1096mm | 28,3kg |
Q-Cells | Südkorea | 21,5% | 500Wp | Q.PEAK DUO ML-G11 | 2054 x 1134mm | 26kg |
Axitec | Deutschland | 20,9% | 540Wp | AXIbipremium XXL HC MW | 2278 x 1134mm | 28,5kg |
Lesen Sie auch unseren großen PV Module Test:
-> PV Module Test
Suntech Power Ultra V Pro
Suntech Power schickt mit dem Modul Ultra V Pro ein Spitzenprodukt ins Rennen. Pluspunkte sind der hohe Wirkungsgrad und die überdurchschnittliche Langlebigkeit.
Canadian Solar HiKu6 CS6W
Das Modul HiKu6 CS6W von Canadian Solar zeichnet sich durch ein relativ geringes Gewicht und eine hohe Nennleistung von 555 Wp aus.
Trine Solar Vertex TSM-DE18M.08(II)
Das Modul Vertex TSM-DE18M.08(II) von Trina Solar begeistert durch branchenführende 210 mm Drittelzellen sowie hohe Robustheit: Beim Hageltest mit 35mm Korngröße schneidet es besser ab als die Konkurrenz.
Viessmann VITOVOLT 300 M W
Das VITOVOLT 300 M WI von Viessmann ist eines der wenigen Module mit Schindel-Technologie. Diese gilt als besonders effizient (mehr Leistung je Quadratmeter) und Verschattungs-geeignet. Darüber hinaus überzeugt das Modul ästhetisch.
Axitec AXIbipremium XXL HC MW
Mit dem Modul AXIbipremium XXL HC MW bietet Ihnen der deutsche Hersteller Axitec ein Hochleistungs-Bifacial-Solarmodul, das durch eine exzellente Stabilität und eine garantierte positive Leistungstoleranz von 0-5 Wp durch Einzelvermessung Maßstäbe setzt.
Solarmodul 500 Watt Kosten und Preis-Leistungsverhältnis
Die Kosten für PV-Module sind in den letzten 10, 15 Jahren stark gesunken. Lagen die Kosten für 1 Watt Peak im Jahr 2010 noch bei mehr als 1 EUR, so zahlen Sie heute im Durchschnitt nicht mehr als 45 Cent pro Wp.
Die zurückgegangenen Preise gelten jedoch nur bedingt für Module der Größe 500 Watt. Diese sind aufgrund ihrer großen Fläche und der damit verbundenen komplexen Herstellungstechnik teurer als kleinere Module. Der Durchschnittspreis für ein Solarpanel 500W liegt aktuell bei 0,43 E pro Wp.
Auf dem deutschen Markt kosten einzelne Module aktuell meist zwischen 180 und 240 EUR. Bei der Beurteilung des Preises sollten Sie berücksichtigen, dass diese häufig als Großhandelspreise ausgezeichnet sind. Im Einzelhandel kostet ein Modul demzufolge 30 bis 40% mehr.
Mehr Watt = mehr Leistung? Der Vergleich zwischen 300, 400 und 500 Watt Modulen
Die höhere Anzahl an Watt verleitet manchen zu dem Irrglauben, dass ein PV-Modul 500W grundsätzlich leistungsstärker und damit unter dem Strich effizienter sei als ein 300W oder 400W Solarmodul. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Bei genauerem Hinsehen (und Nachrechnen) fällt vielmehr auf, dass die flächenspezifischen Leistungswerte in Wp pro m2 bei 400W Modulen und 500W Panels nahezu identisch sind. Da 400 Watt Module zudem günstiger in der Anschaffung und einfacher in der Installation sind, gelten sie auf Einfamilienhäusern nach wie vor als erste Wahl.
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Das ist drin: Die Technologie hinter 500 Watt Solarmodulen
Monokristalline Solarzellen mit Halbzellen-Technologie gelten als Standard bei 500W Panels. Alternativ finden polykristalline Solarzellen Verwendung. Diese sind zwar preisgünstiger, besitzen jedoch einen geringeren Wirkungsgrad, wodurch sie alles in allem kaum empfehlenswert sind.
Manches 500 Watt Solarmodul ist zudem mit bifazialen Zellen ausgestattet. Diese Art von Modul ist beidseitig PV-aktiv und kann somit auf der Vorder- wie auf der Rückseite Strom produzieren (höhere Gesamtleistung).
Nicht unerwähnt lassen möchten wir außerdem Glas-Glas-Module. Da Glas kaum altert, sind Module dieser Bauform alterungsbeständiger: Ihr Wirkungsgrad liegt nach einigen Jahrzehnten spürbar über dem Wirkungsgrad von herkömmlichen Glas-Folien-Modulen.
PV Modul 500W: Größe & Anforderungen
Die Größe ist ein Hauptargument gegen die Nutzung von 500W Modulen auf Einfamilienhäusern. Warum? Ein handelsübliches Solarpanel 500W ist grundsätzlich größer als 2m². Die 2-Quadratmeter-Schwelle stellt jedoch ein zentrales Hindernis für den Einsatz auf Einfamilienhäusern dar.
Für Panels mit einer größeren Fläche als 2m² benötigen Sie nämlich einen Verwendbarkeitsnachweis, um eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung zu erhalten.
Üblicherweise erhalten Solarmodule 500W daher keine Zulassung auf privaten Dächern. Nicht zuletzt müssen Sie außerdem die Glasbauregeln DIN 18008 berücksichtigen. Da sich hierdurch eine äußerst komplexe Situation ergibt, ist der Einbau von 500W Modulen tendenziell eher auf Freiflächen zu empfehlen.
Stichwort Anzahl: Um den Strombedarf zu 20 bis 30% zu decken, benötigt eine vierköpfige Familie eine Anlage mit 5 bis 12 kWp. Dies entspricht umgerechnet 10 bis 24 Modulen – vorausgesetzt, jedes PV-Modul 500W liefert die nominell angegebenen 500 kWh Strom pro Jahr.
Vorsicht: Größe und Gewicht sind beim 500 Watt Solarmodul oft ein Nachteil
Es klingt wie eine Binsenweisheit, ist aber ein essentieller Punkt, den Sie bei der Auswahl Ihrer PV-Anlage im Kopf haben sollten: Kleine Solarmodule sind aufgrund ihrer geringen Größe flexibler einsetzbar als große 500 Watt Module. 300 oder 400 Watt Panels lassen sich deshalb auch auf vergleichsweise schmalen Dächern installieren.
Außerdem wiegt ein hochwertiges Solarmodul 500 Watt oft deutlich mehr (teilweise über 30 Kilogramm) als ein handliches 400 Watt Modul (18 bis 22 Kilogramm). Die höhere Last stellt auf manchen Dächern ein Problem dar. Vor dem Einbau sollten Sie deshalb unbedingt die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion überprüfen lassen.
Leistung und Ertrag eines PV-Moduls mit 500 Watt
Die tatsächliche Leistung und der Ertrag eines PV-Moduls mit 500 Watt Nennleistung hängen von den Standortbedingungen der Photovoltaikanlage ab. Nominell erzeugt jedes Solarmodul 500 Watt im Jahr einen Jahresertrag von 500 Watt.
In der Realität sind es meist zwischen 400 und 550 Watt. Wichtige Standortbedingungen, die einen Einfluss auf Leistung und Ertrag haben, sind:
- Einstrahlung am gewählten Standort (Globalstrahlung)
- Ausrichtung des Dachs (sollte nach Süden sein)
- Neigungswinkel der Anlage (zwischen 30° und 45°)
- Vorhandensein von Verschattung (idealerweise ist das Dach schattenfrei)
Im Winter steht die Sonne generell tiefer am Himmel. Sie sollten den Neigungswinkel während der Monate Oktober bis April deshalb steiler einstellen, um einen maximalen Ertrag zu erzielen. Dennoch lassen sich Leistungseinbußen in der kalten Jahreszeit nicht vermeiden.
Während der sechs Wintermonate erbringt eine durchschnittliche PV-Anlage weniger als ein Drittel des Gesamtertrags. Die Leistung ist somit um mehr als das Doppelte geringer.
Hierfür eignet sich ein Solarpanel 500W: Anwendung & Einsatz
Aus den oben angeführten Gründen eignet sich das PV-Modul 500W kaum für den Einsatz auf privaten Einfamilienhäusern. Es kommt vor allem im Rahmen von Großprojekten und gebäudeunabhängigen Solaranlagen zum Einsatz. An erster Stelle sind hier Freiflächenanlagen zu nennen, bei denen Größe und Gewicht des 500 Watt Moduls kein nachteiliger Faktor sind.
Sehr beliebt und weit verbreitet ist der Einsatz in Verbindung mit landwirtschaftlichen Nutzflächen. So können 500 Watt Panels etwa in Kombination mit ackerbaulich genutzten Flächen verwendet werden.
500 Watt Solarmodul: Installation und Wartung
Aufgrund seiner Größe erfordert das Solarpanel 500W beim Einbau spezielle Kenntnisse, über die in der Regel nur Fachleute verfügen. Sie sollten den Einbau deshalb einem Fachbetrieb für Solartechnik überlassen.
Vorteilhaft bei 500 Watt Modulen ist der geringe Wartungsaufwand: 500W Solarmodule lassen sich problemlos und schnell pflegen, reinigen sowie warten. Letzteres – die Wartung – führt turnusmäßig alle zwei Jahre ein Solar-Fachbetrieb durch, die Reinigung und Pflege übernehmen Sie im Idealfall selbst.
FAZIT
Wenn Sie ein größeres Projekt planen – etwa eine Freiflächenanlage -, ist das Solarmodul 500 Watt mit seiner großen Fläche und der hohen Nennleistung zweifellos eine gute Wahl. Für den privaten Bereich sind kleinere Module besser, da sie weniger wiegen, flexibler einsetzbar sind und unter dem Strich preisgünstiger sind.