- Anna Vöpel
- Aktualisiert: 09.09.2024
Um dem Wunsch nach einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Hausdach nachzugehen, muss vorher die Dachfläche berechnet werden. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie unseren Photovoltaik Rechner für die Dachfläche nutzen können und erklären Ihnen auch, wie Sie die Dachneigung berechnen können.
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Dachfläche berechnen - Das wichtigste in Kürze
Bevor die Planung einer PV-Anlage beginnen kann, muss man zunächst die Größe der Dachfläche berechnen. Dazu gehören:
Die Installationsfläche: Jedes Kilowatt-Peak an Leistung benötigt 6 – 7 m²
Die Mindestabstände: Je nach Bundesland gibt es verschiedene Mindestabstände von 0,5 – 1,25 m zur Dachkante.
Die Berechnung: Die Fläche kann mit einem Photovoltaik Rechner für Dachflächen oder selbst online mit Google Maps oder einer Formel berechnet werden.
Dachfläche berechnen mit unserem Dachflächenrechner
Dachfläche berechnen
Wie funktioniert der Dachflächen Rechner?
Sie geben die Länge und Breite inklusive Dachüberstände der Dachüberstände ein. Das ergibt die Grundfläche des Hauses. Angenommen, das Haus ist 10 Meter lang und 7 Meter breit, mit Dachüberständen von je 0,40 m an den Traufen und Giebeln. Als letztes geben Sie noch die Dachneigung ein, zum Beispiel 45°.
Nach der Berechnung ergibt sich eine gesamte Dachfläche von 119,13 Quadratmetern. Möchten Sie nur die Fläche einer einzelnen Dachseite berechnen, teilen Sie das Ergebnis einfach durch 2, was 59,865 Quadratmeter ergibt.
Beispielrechnung Berechnung Dachfläche
Warum muss man die Dachfläche für eine Photovoltaikanlage berechnen?
Die Berechnung der Dachfläche für eine Photovoltaikanlage ist entscheidend, damit die Größe und Leistung der Anlage optimal geplant werden können. So wird sichergestellt, dass genügend Fläche vorhanden ist, um den gewünschten PV-Ertrag zu erreichen. Eine präzise Berechnung ermöglicht außerdem eine optimale Anpassung an die Neigung und Ausrichtung des Daches, um den Stromertrag zu maximieren und die Rentabilität der Solaranlage zu steigern.
Wie viel Dachfläche brauche ich für Photovoltaik?
Ein herkömmliches 400 Watt Modul benötigt etwa 1,95 m² an Dachfläche. Pro kWp Photovoltaik Nennleistung und unter Einbezug der Mindestabstände braucht es deshalb rund 6 bis 7 m² Dachfläche.
Nennleistung PV-Anlage | PV-Ertrag | Dachfläche |
1 kWp | 1.000 kWh | 6 – 7m² |
2 kWp | 2.000 kWh | 12 – 14 m² |
3 kWp | 3.000 kWh | 18 – 21 m² |
4 kWp | 4.000 kWh | 24 – 28 m² |
5 kWp | 5.000 kWh | 30 – 35 m² |
6 kWp | 6.000 kWh | 36 – 42 m² |
7 kWp | 7.000 kWh | 42 – 49 m² |
8 kWp | 8.000 kWh | 48 – 56 m² |
9 kWp | 9.000 kWh | 54 – 63 m² |
10 kWp | 10.000 kWh | 60 – 70 m² |
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Dachfläche selber berechnen - Satteldach
Sie können auch selbst Ihre Dachfläche berechnen. Dazu brauchen Sie bei einem Satteldach zwei Informationen: die Grundfläche des Gebäudes und die Dachneigung. Die Grundfläche des Gebäudes ist die Fläche des Grundstücks, auf dem das Gebäude steht. Die Dachneigung bezieht sich auf den Winkel, unter dem das Dach geneigt ist.
Beispiel:
Bestimmen Sie die Grundfläche und die Dachneigung des Gebäudes. Wir nehmen für unser Beispiel 100 m² und 45° an.
Um daraus die Dachfläche zu berechnen, verwenden Sie folgende Formel:
Dachfläche = Grundfläche * cos(Dachneigungswinkel * π / 180)
Unser Beispiel sieht deshalb wie folgt aus:
Dachfläche = 100 * cos(45 * π / 180) ≈ 78,5
Die Dachfläche beträgt also ungefähr 78 Quadratmeter.
Dachfläche anhand der Dachpfannen berechnen
Falls Sie keinen Laser haben oder die Länge des Hauses nicht mit einem Maßband berechnen können, besteht auch die Möglichkeit, die Dachfläche anhand der Dachpfannen zu bestimmen. Zählen Sie dazu die Dachpfannen, um die Länge der Dachfläche zu bestimmen. Anschließend zählen Sie die Dachpfannen von der Traufe bis zum First. Messen Sie mit einem Zollstock das Sichtmaß der Dachpfanne (siehe Bild). Die Ergebnisse der Zählung der Pfannen multiplizieren Sie jeweils mit Länge und Breite der Dachpfanne. Das Ergebnis wiederum multiplizieren Sie x 2 (für zwei Dachhälften). (Alle Angaben ohne Gewähr)
Dachneigung selbst berechnen
Um die Dachneigung zu berechnen, können Sie ebenfalls eine Formel verwenden. Dazu müssen Sie die Höhendifferenz und die Länge des Daches kennen und den Satz des Pythagoras wie folgt anwenden:
Messen Sie (am besten mit einem Laser) die Höhendifferenz zwischen der höchsten Stelle des Daches (First) und der tiefsten Stelle (Traufe).
Messen Sie die Länge des Daches (von der einen Traufe zur anderen).
Nehmen Sie die Länge (a) und die Höhe (b) zum Quadrat und addieren Sie beide, um die Hypotenuse (c²) zu erhalten.
Ziehen Sie die Wurzel aus c² um c (Länge der Dachschräge) zu erhalten.
Wenden Sie dann folgende Formel an: a / c = sin (ß)
Dann müssen Sie das Ergebnis nur noch als sin-1(ß) in den Taschenrechner eingeben, um die Dachneigung zu erhalten.
Alternativ können Sie auch die Dachneigung anhand einer Dachschräge oder eines Dachbalken ermitteln. Nehmen Sie dazu einfach eine Wasserwaage und halten diese an die Dachschräge oder den Dachbalken. So finden Sie die Dachneigung sofort heraus. Mittlerweile gibt es auch viele kostenlose Apps auf dem Smartphone, die Sie als Wasserwaage nutzen können.
Dachfläche berechnen - Walmdach
Die Berechnung der Dachfläche bei einem Walmdach ist etwas schwieriger, da Sie die beiden dreieckigen und trapezförmigen Seiten ausrechnen müssen.
Die dreieckigen Seitenteile werden mit der Breite der Dachkante und der Firsthöhe berechnet. Dann wird die Formel A = g x h geteilt durch 2 angewandt.
Beispiel:
Breite (g) = 10 m
Firsthöhe (h) = 4 m
Seitenlänge (ha) = (a – c) / 2 = 4,47 m
(10 x 4,47) / 2 = 22,35 m² Dachfläche
Die trapezförmigen Seiten werden ebenfalls mit der Breite und der Firsthöhe berechnet und zusätzlich der Länge des Firstes und der Seitenlänge. Dann wird folgende Formel angewandt: A = 0,5 x (a + c) x h
Beispiel:
Breite (a) = 16 m
Firsthöhe (h) = 4 m
Firstlänge (c) = 12 m
Seitenlänge (hb) = Wurzel [ (g / 2)² + (h)² ] = 6,4 m
0,5 x (16 + 12) x 6,4 = 89,6 m²
Wo finde ich die Dachmaße?
Die Dachmaße lassen sich am einfachsten in den Grundrissplänen Ihres Hauses finden. Sollten Ihnen diese nicht vorliegen, können Sie beim örtlichen Bauamt nachfragen, da dieses in der Regel die Baupläne archiviert und Ihnen bei Bedarf Auskunft geben kann.
Was mache ich wenn ich keine Dachmaße habe?
Sind die Dachmaße nicht vorhanden, gibt es mehrere Möglichkeiten die Dachfläche und Dachneigung zu berechnen:
Selbstvermessung: Sie können versuchen, das Dach selbst zu vermessen, indem Sie die Länge und Breite des Hauses und der Dachflächen manuell ausmessen. Dies erfordert jedoch eine gewisse Genauigkeit.
Fachmann konsultieren: Ein Dachdecker, ein Architekt oder ein Solarinstallateur kann Ihnen bei der Vermessung des Daches behilflich sein. Sie haben Erfahrung in der Bestimmung der Dachmaße und können genaue Messungen durchführen.
Google Maps nutzen: Suchen Sie Ihr Haus in Google Maps, wechseln Sie in die Satellitenansicht und zoomen Sie auf Ihr Dach. Anhand der Maßstabsleiste oder durch Vergleich mit bekannten Längen können Sie eine grobe Abschätzung der Dachmaße vornehmen. Beachten Sie jedoch, dass diese Methode möglicherweise nicht so genau ist wie eine professionelle Vermessung. Bei größeren Investitionen wie einer Photovoltaikanlage ist es ratsam, einen Fachmann für genauere Messungen zu kontaktieren.
Wie viele PV-Module passen auf mein Dach?
Je nach Größe des Daches passen etwa 30 bis 35 PV-Module auf das Dach eines Einfamilienhauses. Für eine genauere Berechnung kann einfach die Dachfläche in Quadratmetern durch die Größe des Solarmoduls geteilt werden. Standard Solarmodule sind in der Regel etwa 1,7 m² groß.
Beispiel:
60 m² / 1,7 m² = 35 Solarmodule
Beachten Sie, dass die PV-Module nicht bis an den Rand gelegt werden können und bestimmte Abstände eingehalten werden müssen. Außerdem müssen Sie die Flächen von Objekten wie Dachfenstern und Kaminen von der Dachfläche abziehen.