PV-Module – Größe und Gewicht einfach erklärt

Photovoltaikmodule unterliegen keinen einheitlichen Größen oder Gewichten, daher ist es wichtig, dass sie sich vor dem Kauf über die Details der Paneele informieren. Denn die geplante PV-Anlage soll ja aufs Dach passen und muss vom Dachstuhl getragen werden können. Zudem ist die Größe ausschlaggebend für die mögliche Anzahl an PV-Modulen. 

Mit diesem Artikel geben wir Ihnen eine Übersicht über die gängigen Größen und Gewichte diverser Hersteller und PV-Technologien. Zudem erfahren Sie, welche Faktoren den größten Einfluss auf Gewicht und Größe haben.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Durchschnittliche Solarmodule haben meist Abmessungen von 1722 x 1134 mm .

  • Die Durchschnittliche Fläche der PV-Module beträgt rund 2 m².

  • Das Gewicht beträgt in der Regel 20 – 22 kg, je nach Leistung, verwendeter Technologie und Rahmen.

  • Die maximal zulässige Modulgröße beträgt in Deutschland aktuell 3 Quadratmeter.

Wie groß ist ein Solarmodul?

Ein klassisches PV Modul hat in etwa eine Größe von 1,722 x 1,134 m, leichte Abweichungen sind allerdings die Regel.  Die Größe eines PV-Moduls hängt hauptsächlich von zwei Faktoren ab.

  1. Technologie: Es gibt verschiedene Technologien für PV-Module, wie monokristalline, polykristalline und Dünnschichtmodule sowie HJT, PERC und TOPCon Solarzellen. Jede Technologie hat unterschiedliche Effizienzgrade und damit auch unterschiedliche Größen für die gleiche Leistung.

  1. Leistungsanforderungen: Die gewünschte Leistung, die ein PV-Modul erzeugen soll, beeinflusst ebenfalls die Größe. Höhere Leistung erfordert in der Regel größere Module, beziehungsweise eine höhere Anzahl Zellen.

Ob das Solarmodul für private PV-Anlagen oder kommerzielle Anlagen konzipiert ist, entscheidet ebenso über die Solarmodul-Größe.

Wie groß darf ein PV-Modul maximal sein?

Das PV-Modul für den privaten Gebrauch darf eine Modulgröße von 3 Quadratmetern nicht überschreiben. Diese Regelung gilt seit dem Jahr 2024, davor waren es sogar nur 2 Quadratmeter. 

Typische Solarmodul-Größen in verschiedenen Leistungsklassen

In dieser Tabelle haben wir Ihnen verschiedene PV-Module in unterschiedlichen Leistungsklassen aufgelistet. So können Sie die ungefähre Größe besser abschätzen. 

Leistungsklasse des Solarmoduls

Größe des Solarmodule 

300 Watt

1720 x 900 mm
1659 x 998 mm
1640 x 880 mm

400 Watt

1755 x 1038 mm 
1722 x 1134 mm
1762 x 1134 mm
2096 x 1039 mm

500 Watt

2278 x 1134 mm
1955 x 1134 mm
1961 x 1134 mm

600 Watt

2172 x 1303 mm
2384 x 1303 mm
2465 x 1134 mm

700 Watt

2384 x 1303 mm

An der Tabelle kann man ganz gut erkennen, dass mit zunehmender Leistung auch die Größe des Solarmoduls wächst. Es gibt allerdings auch die gleichen Größen der PV-Module in unterschiedlichen Leistungsklassen.

Entscheidend für die Leistung des PV-Moduls ist nicht unbedingt die Größe des Panels, sondern die Art der verbauten Solarzellen sowie die Technologie des gesamten Solarpanels. Diese beiden Faktoren bestimmen die Effizienz und den Wirkungsgrad des Solarmoduls. Damit sind diese  Werte die wichtigsten Kennzahlen, wenn es um die Leistungsfähigkeit von PV-Modulen geht.

Wie schwer ist ein PV-Modul?

Auch das Gewicht eines Solarmoduls kann sich erheblich unterscheiden, die Größe spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Wie schwer ein PV-Modul am Ende ist, hängt vor allem von der Bauform, dem verwendeten Rahmen und der Technologie des PV-Moduls an. 

Ein Glas-Glas-Modul wiegt zum Beispiel erheblich mehr als ein Glas-Folie-Modul, da zwei Glasscheiben verbaut werden. Bifaziale Module haben neben 2 Zellschichten auch fast immer 2 Glasschichten. So kann das Sonnenlicht auf beiden Seiten genutzt werden, was den Wirkungsgrad und die maximale Leistung deutlich erhöht. 

Mit der folgenden Tabelle geben wir Ihnen eine Übersicht über verschiedene handelsübliche Module und die wichtigsten Faktoren wie Gewicht, Größe, Technologie und Wirkungsgrad. 

Leistung des PV-Moduls 

Größe des PV-Moduls

Technologie

Wirkungsgrad 

Gewicht des PV-Moduls

300 Watt

1720 x 900 mm

Monokristallin 

19,8 %

16,4 kg

 

1659 x 998 mm

Polykristallin 

Nicht angegeben

18 kg

 

1640 x 880 mm

Monokristallin

20,8 %

14,5 kg

400 Watt

1754 x 1096 mm

Monokristallin / Full-Black 

20,8 %

21 kg

 

1058 x 2365 mm

monokristallin

22,6 %

20 kg

 

1723 x 1133 mm

Monokristallin / Full-Black 

21,01 %

22 kg

500 Watt

1960 x 1134 mm

monokristallin

22,5 %

26,6 kg

 

1961 x 1134 mm

Monokristallin / bifazial / Glas-Glas / n-Type

22,48 %

26,7 kg

 

1961 x 1134 mm

Monokristallin / n–Type / TOPCon

23,5 %

23,5 kg

600 Watt

2333 x 1134 mm

Monokristallin / bifazial / n-Type / Glas-Glas

22,7 %

32,5 kg

 

2384 x 1134 mm

Monokristallin / bifazial / Glas-Glas

Nicht angegeben

33,7 kg

 

1950 x 1134 mm

Monokristallin / bifazial / Glas-Glas

27,14 %

26 kg

Wie viel wiegt ein 400-Watt-Solarmodul?

Ein handelsübliches Solarmodul mit 400 Watt Leistung wiegt etwa zwischen 20 und 22 kg pro Modul. Das genaue Gewicht ist abhängig von der Fertigung des Rahmens, der Glasdicke, den verwendeten Solarzellen sowie der Technologie insgesamt. Bifaziale Glas-Glas-Varianten wiegen mit 23 bis 25 kg mehr.

Im Vergleich zu höheren Leistungsklassen sind die 400 Watt-Solarmodule etwa 10 – 20 % leichter.

Wie viel wiegt ein 500-Watt-Solarmodul?

Die meisten Solarmodule mit 500 Watt haben ein Gewicht zwischen 22 und 26 kg pro Panel. Glas-Glas-Module mit 500 Watt wiegen 24 bis 28 kg. Im Vergleich zu niedrigeren Leistungsklassen sind solche Module etwa 10 – 20 % schwerer. 

Modulgrößen & -gewicht von Balkonkraftwerken

Auch bei Balkonkraftwerken, auch Stecker-Solargeräte genannt, gibt es verschieden große Module, die sich im Gewicht unterscheiden. Gerade in diesem Fall ist es wichtig, die genaue Größe der PV-Module zu kennen, denn häufig sind die Platzverhältnisse am Balkon oder der Hausfassade beschränkt. Zudem muss das Geländer oder die Brüstung das Gewicht ohne Probleme tragen können. 

Das klassische Balkonkraftwerk mit 800 Watt besteht in der Regel aus zwei Solarmodulen, die jeweils etwa 1,70 x 1,10 Meter groß sind und rund 20 bis 22 Kilogramm wiegen. Die gesamte Anlage benötigt etwa 3,5 m² Platz und die Panele wiegen zusammen 40 bis 45 kg

Einflussfaktoren auf die Modulgröße

Die Größe des Solarmoduls wird nicht maßgeblich durch die Leistung bestimmt, sondern durch die verbaute Technologie sowie die Art und Anzahl der Zellen. Es gibt verschiedene Technologien, die die Modulgröße eines PV-Moduls beeinflussen können. 

  1. PERC (Passivated Emitter and Rear Cell): PERC-Zellen haben eine zusätzliche passivierte Schicht auf der Rückseite, die die Lichtausbeute verbessert und die Effizienz erhöht. Diese Technologie kann die Effizienz von Standard-Solarzellen um etwa 1-2 % steigern. 

  1. TOPCon (Tunnel Oxide Passivated Contact): TOPCon-Zellen nutzen eine Tunneloxid-Schicht, die eine noch bessere Passivierung ermöglicht und die Effizienz weiter steigert. Diese Technologie erzielt Wirkungsgrade von über 23 %.

  2. HJT (Heterojunction Technology): HJT kombiniert kristalline Siliziumzellen mit Dünnschichttechnologie, was zu sehr hohen Effizienzen (über 24 %) führt. Diese Technologie bietet auch Vorteile in Bezug auf Temperaturverhalten und Leistung bei schwachem Licht. 

Einfluss auf die Modulgröße: Aufgrund der höheren Effizienz könnten PERC-, TOPCon- oder HJT-Module bei gleicher Leistung sogar kleiner dimensioniert werden als herkömmliche Module. In der Praxis haben sie aber meist die gleiche Größe und dafür eine höhere Maximalleistung.

Ein Beispiel: Ein monokristallines Modul mit den 120 Halbzellen und einer Größe von 1172 x 1134 mm hat eine Leistung von 420 Watt, während das gleiche Modul mit TOPCon-Zellen 460 Watt errzielt.

Tabelle: Maße & Solarzellen-Formate im Vergleich

Bei den Solarzellen kamen im Laufe der Zeit verschiedene Zellformate zum Einsatz je nach Epoche, Verwendungszweck und Leistungsanforderung. 

Zu Beginn der massenhaften Herstellung von PV-Modulen in den 90er-Jahren hatten die Zellen gerade mal Maße von 100 x 100 mm oder 125 x 125 mm, mit zunehmendem Leistungsanspruch wuchsen auch die Zellen. 

Vor etwa 15 Jahren  dominierte vor allem die Größe M0 (156 x 156 mm) den Markt, diese wurde dann durch die M2-Variante (156,75 x 156,75 mm) abgelöst. Die damalige Modulgröße mit M2-Zellen betrug für ein Modul mit 60 Zellen 1640 bzw. 1650 x 992 mm.

2019 entwickelte Longi Solar ein neues, deutlich größeres Wafer-Format, die M6 mit (166 x 166 mm). Hierbei ergibt sich bei der Halbzellen-Variante ein Modulmaß von 1776 x 1052 mm. Diese sind heute noch weit verbreitet. 

In der folgenden Zeit entwickelten sich immer größere Solarzellen wie die M10-Variante mit einem Maß von (182 x 182 mm). Für noch effizientere und stärkere PV-Module wurde anschließend die M12-Variante mit (210 x 210 mm) entwickelt. Über 80% aller Hochleistungsmodule jenseits der 500 Watt nutzen heute die M12-Wafer

M6-Wafer sind mit den Standard-Panelrahmen für 60 und 72 Zellen kompatibel. M10- und M12-Wafer sind jedoch größer und erfordern größere Module, die eine Leistung jenseits von 500 Watt ermöglichen.

Solarzellen Format

Wafergröße

Anzahl Vollzellen

Anzahl Halbzellen

Größe PV-Modul

M0

156 x 156 mm

60 Vollzellen

/

1640 x 1000 mm

M2

156,75 x 156,75 mm

60 Vollzellen

/

1640 x 1000 mm

M3

158,75 x 158,75 mm

60 Vollzellen

/

1650 x 992 mm

M4

161,7 x 161,7 mm 

60 Vollzellen

/

1650 x 992 mm

M6

166 x 166 mm

60 Vollzellen

120 Halbzellen

1755 mm x 1038 mm

72 Vollzellen

144 Halbzellen

2094 x 1038 mm

M10

182 x 182 mm

54 Vollzellen

108 Halbzellen

1722 x 1134 mm

60 Vollzellen

120 Halbzellen

1903 x 1134 mm

72 Vollzellen

144 Halbzellen

2278 x 1134 mm

M12

210 x 210 mm 

50 Vollzellen

100 Halbzellen

2187 x 1102 mm

66 Vollzellen

132 Halbzellen

2384 x 1303 mm

Bei Halbzellen handelt es sich um ganz normale Solarzellen, die nach der Produktion einfach in zwei Hälften geschnitten werden. Ein Halbzellenmodul hat deshalb die doppelte Anzahl an Solarzellen. Der Vorteil von Halbzellen ist, dass sich auch der Widerstand (R) und die Stromstärke (I) halbieren, was zu einer deutlich geringeren Verlustleistung führt. Das gleiche Prinzip gilt für Drittelzellen.

Typische Modulgrößen & Gewicht nach Hersteller

Mit dieser Tabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die gängigen Größen und Gewichte verschiedener Hersteller geben. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir die am weitesten verbreiteten Leistungsklassen genauer unter die Lupe genommen. 

Hersteller 

Leistung des Moduls

Gewicht 

Größe 

Besonderheiten

Trina Solar

450 W

21 kg

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, n-Type, monofazial, TOPCon, Glas-Glas

JA Solar

450 W

22 kg

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, Bifazial, Glas-Glas

Jinko Solar

450 W

22 kg

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, n-Type, TOPcon, 

Meyer Burger

395 W

19,7 kg

1767 x 1041 x 35 mm

Monokristallin, HJT, n-Type

Luxor 

445 W

24 kg

1722 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, HJT, Glas-Glas, bifazial, 

REC

450 W

23 kg

1728 x 1205 x 30 mm

monokristallin

Sunpower

450 W

25 kg

1790 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, bifazial, 

Aiko Solar

450 W

24 kg

1757 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, n-Type, bifazial

Hyundai

450 W

21,8 kg 

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, PERC, n-Type 

Axitec

450 W

25 kg

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, TOPCon, bifazial, n-Type

Solarwatt

450 W

24,8 kg

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, TOPCon, bifazial, n-Type

Q-Cells

450 W

20,9 kg 

1762 x 1134 x 30 mm

Monokristallin, n-Type, bifazial

Wie sich gezeigt hat, weichen die großen Hersteller bei den Maßen ihrer PV-Module nur wenige Millimeter voneinander ab. Das Gewicht der Module liegt zwischen 20 und 25 kg. 

Sonderformen & leichte Module

Die leichtesten Solarmodule sind Dünnschichtmodule denn diese sind ganz anders aufgebaut. Dünnschichtmodule bestehen aus sehr dünnen Schichten von photovoltaischem Material, das auf ein Trägermaterial gedruckt wird, wie z. B. Kunststoff oder Metall. Diese Schichten sind oft nur wenige Mikrometer dick. 

So braucht es keinen massiven Rahmen oder Schutzglas, eine Folie reicht als Trägerfläche, das macht sie flexibel. Allerdings ist der Wirkungsgrad mit 10 bis 15% deutlich geringer. Solche leichten Solarmodule kommen häufig bei flexiblen und mobilen PV-Anlagen zum Einsatz.

Wie viel Platz braucht ein Solarmodul?

Solarmodule mit 300 und 400 Watt haben eine Größe von 1,85 bis 1,95 m². Eine 5 kWp Photovoltaikanlage benötigt deshalb rund 25 bis 28 m² an Platz auf dem Dach, bei 13 bis 15  Solarmodule. Eine 10 kWp PV-Anlage benötigt eine Fläche von 50 bis 60 m² und etwa 30 PV-Module.

Warum Größe & Gewicht wichtig für die Praxis sind

Gewicht und Größe der PV-Module zu kennen ist wichtig, um festzustellen, wie viel Potenzial der zukünftige Standort hat, denn der Platz ist meist begrenzt. Außerdem muss auch sichergestellt sein, dass das Gewicht der Solarmodule vom Dachstuhl oder der Unterkonstruktion ohne Probleme getragen werden kann. 

Auch bei der Montage und dem Transport der Solarmodule spielen Gewicht und Größe eine entscheidende Rolle. Zudem sind größere Module anfälliger gegen Wind und Schneelast im Winter, das sollte man an bestimmten Standorten bedenken. 

Fazit: Worauf Sie bei PV-Größe und Gewicht achten sollten

Als erstes sollten Sie die Traglast ihres Daches oder des Unterbaus prüfen, um zu ermitteln, ob die geplante Anlage auch ohne Risiko getragen werden kann. Diese Angaben sollten Sie in den Bau- oder Statik-Unterlagen finden. 

Außerdem sollten Sie bedenken, umso größer die Module, desto komplexer ist auch die Installation.

Die Module müssen von der Maximalleistung her auch mit dem Wechselrichter und eventuell dem Energiespeicher kompatibel sein, um eine optimale Zusammenarbeit und einen hohen PV-Ertrag zu gewährleisten.

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