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ToggleMit der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Strom haben Sie die Möglichkeit, zu viel produzierten Strom zu einem garantierten Preis ins öffentliche Versorgungsnetz einzuspeisen. Diese Vergütung ist eines der Fördermittel, mit denen die Bundesregierung die Anschaffung von Solaranlagen attraktiver gestalten will.
Wie viel Geld Sie für Ihren Strom erhalten und was Sie dafür tun müssen, erfahren Sie in unserem Beitrag.
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Was ist die Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung ist eine staatlich festgelegte Vergütung, die Betreibern von erneuerbaren Energieanlagen für die Einspeisung ihres erzeugten Stroms ins öffentliche Netz gezahlt wird. Sie dient als finanzieller Anreiz, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.
Zudem ist sie für einen bestimmten Zeitraum garantiert und variiert je nach Art der erneuerbaren Energieerzeugung (z. B. Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen, Biomasseanlagen). Der Staat gewährt diese Vergütung, um sicherzustellen, dass sich der Bau und Betrieb von erneuerbaren Energieanlagen wirtschaftlich, lohnt und Investitionen attraktiv sind. Entscheidend für die Höhe der Einspeisevergütung ist das Datum der Inbetriebnahme der Anlage, sowie die Anlagengröße.
Bei der Entlohnung durch die Einspeisevergütung wird zwischen Teil- und Volleinspeisung unterschieden.
Volleinspeisung
Bei der Volleinspeisung wird der gesamte erzeugte Strom der Anlage ins öffentliche Netz eingespeist und zur Versorgung der Bevölkerung verwendet.
Teileinspeisung
Bei der Teileinspeisung wird nur ein Teil in das öffentliche Netz eingespeist, der Großteil wird Eigenverbrauch im Haushalt verwendet. Bei privaten Anlagen zur Stromerzeugung kommt in der Regel dieser Tarif zum Tragen.
Die Einspeisevergütung und das EEG
Die staatliche Einspeisevergütung wird durch das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) festgelegt und wurde bis 2022 durch die Energieumlage finanziert.
Was ist die EEG-Umlage?
Auf jede verkaufte Kilowattstunde Energie wurde die EEG-Umlage aufgeschlagen, also zahlte jeder Verbraucher die Kosten dafür mit. Die EEG-Umlage gab es bis zum Jahr 2022, dann wurde sie aufgrund stark gestiegener Energiepreise gestrichen. Die Netzbetreiber waren verpflichtet, dieses Plus an die Verbraucher weiterzugeben, so sollten die Preise wieder sinken.
Zukünftig wird die Einspeisevergütung durch den Bundeshaushalt abgesichert. Der Staat erstattet die fehlenden Beträge aus dem Sondervermögen Klima- und Transformationsfond. Dieser wird hauptsächlich aus den Einnahmen des deutschen Emissionshandels finanziert. Wer also viel fossile Energien verbraucht, finanziert damit die Einspeisevergütung.
Allerdings sinkt die Einspeisevergütung ab August 2024 wieder und es ist geplant sie bis in 20 Jahren komplett auslaufen zu lassen.
Geplante Änderungen für 2024
Ab dem ersten Februar 2024 verringert sich die Einspeisevergütung alle sechs Monate um ein Prozent.
Zudem werden Stecker-Solargeräte wie Balkonkraftwerke und große Solaranlagen künftig getrennt betrachtet. So wird vermieden, dass durch eine Zusammenzählung der Erträge Grenzwerte überschritten werden.
Wie hat sich die Einspeisevergütung entwickelt?
Die Einspeisevergütung war mal äußerst attraktiv und lag bei ihrer Einführung im Jahr 2000 bei rund 50 Cent pro Kilowattstunde. Allerdings war damals der Ausbau erneuerbarer Energien wie Solaranlagen, Windkraftanlagen und Wasserkraftwerken noch in den Kinderschuhen. Somit wurde der Anreiz hoch angesetzt, das hat sich allerdings geändert.
Über die Jahre ist sie immer mehr gesunken und hat seit 2013 einen Bereich um 10 Cent erreicht. Bis heute ist sie allerdings weiter auf aktuell 8,11 Cent geschrumpft.
Die PV-Vergütung 2022
Je nach Monat der Inbetriebnahme der PV-Anlage erhielten Sie im Jahr 2022 zwischen 6,83 und 5,97 Cent bis maximal 10 kWp. Für Anlagen bis 40 kWp gab es 6,63 bis 5,80 Cent. Diese Werte galten für die Teileinspeisung. Im Monat sank die Einspeisevergütung um etwa 1 Cent.
Die PV-Vergütung 2023
Die Höhe der Einspeisevergütung für PV-Anlagen lag im Jahr 2023 bis zum 31.01.2024 bei der Teileinspeisung bis 10 kWp bei 8,6 ct/kWh, bis 40 kWp bei 7,5 ct/kWh und darüber bei 6,2 ct/kWh.
Die monatliche Degression wurde bis Ende Januar 2024 ausgesetzt. Danach wird die Vergütung alle 6 Monate um 1 % reduziert.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2024?
Die Einspeisevergütung für kleine Anlagen bis 10 kWp Leistung beträgt aktuell bei Teileinspeisung 8,11 Cent und bei Volleinspeisung 13 Cent pro kWh. Ab 01.08.2024 beträgt die Einspeisevergütung bei kleinen Anlagen bis 10 kWp mit Teileinspeisung nur noch 8 Cent und bei Volleinspeisung 12,8 Cent.
Für größere Anlagen bis 40 kWp Leistung beträgt sie 7,1 Cent und bei Volleinspeisung 10,9 Cent pro kWh.
In der folgenden Tabelle bekommen Sie eine gute Übersicht über die Höhe der Einspeisevergütung.
Datum der Inbetriebnahme | Art der Einspeisung | Bis 10 kWp | 10 bis 40 kWp | 40 bis 100 kWp |
01.01.2023 bis 31.01.2024 | Teileinspeisung | 8,2 Cent | 7,1 Cent | 5,8 Cent |
Volleinspeisung | 13,0 Cent | 10,9 Cent | 10,9 Cent | |
01.02.2024 bis 31.07.2024 | Teileinspeisung | 8,11 Cent | 7,0 Cent | 5,7 Cent |
Volleinspeisung | 12,9 Cent | 10,8 Cent | 10,8 Cent | |
01.08.2024 bis 31.01.2025 | Teileinspeisung | 8,0 Cent | 6,9 Cent | 5,6 Cent |
Volleinspeisung | 12,8 Cent | 10,7 Cent | 10,7 Cent | |
ab 01.02.2025 | Teileinspeisung | 7,9 Cent | 6,8 Cent | 5,5 Cent |
Volleinspeisung | 12,7 Cent | 10,6 Cent | 10,6 Cent |
Lohnt sich die Einspeisevergütung 2024 für Photovoltaik?
Die Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz lohnt sich kaum noch, da die Preise pro Kilowattstunde zu gering sind. Vor allem im Vergleich zu den Preisen, die sie aktuell für eine Kilowattstunde im Einkauf bezahlen, das sind mindestens 32 Cent. Dem gegenüber stehen 8,11 Cent Einspeisevergütung.
Es ist viel sinnvoller, den Eigenverbrauch am Solarstrom zu erhöhen und so Stromkosten zu sparen. Dafür können Sie beispielsweise einen Stromspeicher anschaffen. So können Sie Ihren Eigenverbrauch auf bis zu 90 % steigern. Die Kosten für solche Speicher sind mittlerweile stark gesunken, sodass Sie schon für wenige tausend Euro ein leistungsstarkes Modell kaufen können.
Nur wenn Sie viel mehr Strom produzieren als sie selbst verbrauchen können, lohnt sich die Einspeisung.
Wie bekommt man die Einspeisevergütung für Photovoltaik?
Um die Einspeisevergütung erhalten zu können, müssen Sie Ihre PV-Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur registrieren.
Für die Auszahlung der Einspeisevergütung ist allerdings der Netzbetreiber zuständig. Die Auszahlung kann auf zwei Wegen erfolgen. Als monatliche Vorauszahlung, die vom Netzbetreiber geschätzt wird. Am Ende des Jahres wird dann mit dem Zählerstand abgerechnet, dann folgt entweder eine Nachzahlung oder eine Rückzahlung.
Oder der Zählerstand wird monatlich ermittelt, dann erfolgt die Auszahlung zu Beginn des nächsten Monats, eine jährliche Endabrechnung entfällt.
Fazit
Wenn Sie vorhaben von der Einspeisevergütung zu profitieren, dann sollten Sie jetzt handeln und eine PV-Anlage kaufen. Denn die Höhe der Vergütung hängt vom Datum der Inbetriebnahme der Anlage ab, umso länger Sie warten, umso niedriger fällt die Vergütung aus.
Zudem sparen Sie mit einer Solaranlage so gut wie in jedem Fall bares Geld, nach spätestens 10 Jahren hat sich eine solche Investition in fast allen Fällen ausgezahlt. Zusätzlich machen Sie sich unabhängiger vom öffentlichen Netz und steigenden Stromkosten und können durch die Einspeisevergütung zusätzlich Geld verdienen.