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ToggleMit einer Wallbox laden Sie Ihr Elektroauto daheim auf und sind unabhängig von den Ladesäulen in der Stadt. Haben Sie eine Photovoltaikanlage, lässt sich die Wallbox mit dem von der Anlage erzeugten Strom betreiben. Kosten für die Wallbox fallen nicht nur bei Kauf und Installation an. Planen Sie die Anschaffung einer Wallbox, müssen Sie auch die Folgekosten beachten.
Was kostet eine Wallbox?
Was eine Wallbox kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Zahl der Ladepunkte
- Ladeleistung
- Ausstattung und Funktionsumfang, beispielsweise bidirektionales Laden, dynamisches Lastmanagement, Schutz vor Spritz- oder Strahlwasser, Internetfähigkeit, Statusanzeige, Steuerung über eine App
- Hersteller
Einfache Wallboxen sind schon zu Preisen von weniger als 600 Euro verfügbar. Bei umfangreich ausgestatteten Wallboxen müssen Sie mit Preisen von mehr als 2.000 Euro rechnen. Eine Wallbox mit einer Ladeleistung von 22 kW ist zumeist teurer als eine Wallbox mit einer Ladeleistung von 11 kW. Mit einer Ladeleistung von 22 kW ist Ihr Elektroauto schneller aufgeladen, doch ist eine so hohe Ladeleistung für daheim nicht erforderlich.
Schonender für die Batterie Ihres Elektroautos ist eine Ladeleistung von 11 kW, mit der die Ladedauer etwas länger ist. Für Wallboxen mit 22 kW bekommen Sie keine Förderung durch die KfW. Es ist meistens nicht sinnvoll, eine preiswerte Wallbox zu wählen, denn sie bedeutet nicht immer eine Ersparnis. Eine hochwertigere Wandladestation kann mehr Komfort bieten, leichter bedienbar sein und über eine längere Lebensdauer verfügen.
Zusätzlich zu den Kosten für die Anschaffung müssen Sie die Kosten für die Installation und die Folgekosten einkalkulieren.
Wallbox Kosten: Was ist beim Kauf der Wallbox zu beachten?
Das Wichtigste beim Kauf einer Wallbox für zu Hause ist, dass sie mit Ihrem Elektroauto oder Plug-in-Hybridfahrzeug kompatibel ist. Die Ladeleistung, aber auch der Stecker muss zu Ihrem Elektroauto passen. Eine Wallbox mit einer Ladeleistung von 22 kW ist dort sinnvoll, wo es auf eine schnelle Aufladung ankommt, beispielsweise in Betrieben oder in öffentlichen Einrichtungen.
Für zu Hause reicht eine Ladeleistung von 11 kW völlig aus. Sie eignet sich für nahezu alle Elektroautos. Die Ladeleistung kann sich bei vielen Wallboxen von selbst nach unten hin an die zum Aufladen Ihres Elektroautos erforderliche Leistung anpassen oder kann individuell eingestellt werden.
Abhängig davon, ob Sie nur ein Elektrofahrzeug oder zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig aufladen möchten, entscheiden Sie sich für eine Wallbox mit einem oder zwei Ladepunkten.
Haben Sie eine Photovoltaikanlage und einen Stromspeicher, können Sie die Wallbox damit koppeln. Für die Kommunikation mit der Photovoltaikanlage muss die entsprechende Schnittstelle vorhanden sein. Eine Wallbox mit integriertem Lastmanagement kontrolliert die Leistung der elektrischen Verbraucher und kann Überlastungen vermeiden.
Das integrierte Lastmanagement ist auch geeignet, wenn Sie mehrere Elektrofahrzeuge aufladen möchten. Sinnvoll kann auch eine Wallbox sein, die das bidirektionale Laden in beide Richtungen ermöglicht. Strom aus dem Elektroauto, den Sie nicht benötigen, können Sie in den Hausstromkreis einspeisen.
Soll die Wallbox für mehrere Elektroautos genutzt werden und möchten Sie unterwegs den Ladezustand kontrollieren, sollte die Wallbox internetfähig sein. Sie sollte sich über eine App steuern lassen.
Verwenden Sie die Wallbox im Freien, sollte sie Spritzwasser- oder strahlwassergeschützt sein.
Alle diese Aspekte führen zu höheren Kosten bei der Anschaffung Ihrer Wallbox, doch lohnt es sich, eine komplexe Ausstattung zu wählen.
Was kostet die Installation einer Wallbox?
Die Wallbox müssen Sie von einem Fachbetrieb installieren lassen. Nur so ist gewährleistet, dass der Anschluss korrekt erfolgt. Die Fachleute schließen die Wallbox abhängig von den Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort an und können auch einen FI-Schutzschalter als Überlastungsschutz einbauen. Zumeist übernimmt der Fachbetrieb auch die Anmeldung beim Netzbetreiber.
Wird die Wallbox nicht korrekt durch einen Fachbetrieb angeschlossen, kann es zu Schäden an Wallbox und Fahrzeug kommen, für die Sie haften müssen. Die Kosten für die Installation der Wallbox durch die Fachfirma hängen von verschiedenen Faktoren ab:
- Funktionsumfang, etwa FI-Schutzschalter als Überlastungsschutz
- Befestigung der Wallbox, beispielsweise an der Wand in der Garage oder frei stehend an einer Säule
- Anschluss an die vorhandene Ladeinfrastruktur bei Ihnen im Haus
- Anmeldung beim Netzbetreiber.
Kaufen Sie eine umfangreich ausgestattete Wallbox, können Sie Installationskosten sparen, da ein FI-Schutzschalter zumeist schon integriert ist.
Der Anschluss an die vorhandene Ladeinfrastruktur ist der größte Kostenfaktor bei der Installation einer Wallbox. Die Verbindung zwischen dem Sicherungskasten als Hausanschluss und der Wallbox wird hergestellt. Ist noch keine Starkstromleitung für den Betrieb der Wallbox vorhanden, muss sie erst verlegt werden, was zu zusätzlichen Kosten führt. Mitunter muss auch der Netzanschluss erweitert und ein separater Stromanschluss vom Stromverteilerkosten verlegt werden.
Abhängig von der Ausstattung und vom Umfang der Installationsarbeiten müssen Sie mit Kosten von 500 bis 2.500 Euro rechnen. Bevor die Installation erfolgt, prüft der Elektroinstallateur die Gegebenheiten und unterbreitet Ihnen ein Angebot für die Installation.
Kosten für die Anmeldung des Ladepunkts
Entscheiden Sie sich für eine Wallbox mit einer Ladeleistung von maximal 11 kW, ist keine Genehmigung erforderlich.
Die Wallbox muss lediglich beim Netzbetreiber angemeldet werden. Bei einer Wallbox mit einer Ladeleistung von mehr als 11 kW ist eine Genehmigung erforderlich, die Sie beim Netzbetreiber einholen müssen. Die Kosten unterscheiden sich, abhängig vom Netzbetreiber.
Sind keine Umbau- und Sicherungsmaßnahmen erforderlich, müssen Sie für die Genehmigung mit Kosten um 500 Euro rechnen. Die Kosten können sich auf bis zu 2.500 Euro erhöhen, wenn neue Sicherungskästen und Stromleitungen installiert werden müssen.
Förderungsmöglichkeiten für die Wallbox
Von der KfW können Sie pro Ladepunkt einen Zuschuss bis zu 900 Euro bekommen, wenn
- Wallbox und Installation zusammen mindestens 900 Euro kosten
- die Wallbox mit erneuerbaren Energien betrieben wird
- die Ladeleistung exakt 11 kW beträgt.
Die Förderung aus dem Programm 440 müssen Sie vor dem Kauf einer Wallbox beantragen.
Eine Förderung wird auch von einigen Kommunen und Bundesländern gewährt. Art und Höhe der Förderung unterscheiden sich je nach Bundesland oder Kommune. Augenblicklich ist die Fördersumme ausgeschöpft (Stand Juli 2021).
Umfangreiche Informationen zur Wallbox Förderung finden Sie hier.
Folgekosten für die Wallbox
Die laufende Wartung ist für die Wallbox nicht vorgeschrieben. Zur Sicherheit sollten Sie die Wartung alle zwei bis vier Jahre vornehmen lassen. Die Kosten für eine Wartung liegen ungefähr bei 200 Euro.
Kosten entstehen durch den Stromverbrauch, wenn Sie Ihr Elektrofahrzeug aufladen.
Welche Kosten dafür anfallen, hängt von
- Ausstattungsumfang der Wallbox
- Fahrleistung
- Art und Ausstattung des Elektroautos
- Nutzung von Strom aus der Photovoltaikanlage oder aus dem öffentlichen Netz
ab.
Nutzen Sie Strom aus der Photovoltaikanlage, sind die Kosten deutlich geringer als bei Strom aus dem öffentlichen Netz.
Was kostet eine Ladung für das Elektroauto?
Was eine Ladung für Ihr Elektroauto mit der Wallbox kostet, hängt davon ab, ob Sie selbst erzeugten Strom oder Strom aus dem öffentlichen Netz verwenden. Auch die Akkukapazität spielt eine Rolle.
Eine Kilowattstunde kostet im Schnitt 30 Cent. Bei einem Elektroauto mit einer Ladekapazität von 40 kWh müssen Sie mit Kosten für eine Ladung von 12 Euro rechnen. Für eine Reichweite von 100 Kilometern liegt der Preis bei ungefähr 4 Euro.
Lohnt die Kombination mit einer Wallbox und einer PV-Anlage?
Beispielrechnung für Wallbox Kosten inklusive Förderung
- Kauf der Wallbox mit 11 kW 1.500 Euro
- Installation der Wallbox 1.300 Euro
- Förderung durch die KfW – 900 Euro