Richtig heizen und lüften
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ToggleUm ein ausgewogenes und gesundes Raumklima zu erhalten, muss die richtige Balance zwischen Lüften und Heizen gefunden werden. Ein Durchschnittshaushalt mit vier Personen gibt am Tag etwa sechs bis zwölf Liter Wasser an die Luft ab. Diese Feuchtigkeit muss regelmäßig durch Lüften aus der Wohnung raus. Ansonsten kann sich in Gebäuden mit undichten Dächern oder Fenstern schnell Schimmel bilden. Die Gefahr hierfür ist in gar nicht oder nicht ausreichend gelüfteten Räumen besonders hoch.
Ein weiterer Grund für regelmäßiges Lüften ist folgender: Der Mensch und auch das Tier wandelt beim Atmen Sauerstoff in Kohlendioxid (CO2) um. Eine abgestandene Luft deutet auf einen zu hohen CO2-Gehalt hin. Ursache hierfür können auch Geruchs- und Schadstoffe aus Baumaterialien oder Möbeln sein. Solch ein Raumklima kann Auslöser für Konzentrationsproblemen und Müdigkeit sein. Lüften und Heizen sorgen also für ein gesundes Wohnklima und beugen Schimmel vor.
Worauf beim Lüften zu achten ist
Wie häufig und wie lange gelüftet werden sollte, damit keine Substanzschäden oder Schimmel entstehen ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Belastung der Luft mit Schadstoffen, Gerüchen und Feuchtigkeit
- Dämmung und Luftdichtigkeit des Gebäudes
- Lage des Gebäudes (frei stehend etc.)
- Orientierung der Fenster und Zuschnitt der Wohnung
- Außenklima und Jahreszeit
- Eigenes Wohlbefinden
Daher ist es schwierig, eine allgemeine Anweisung zu geben. Allerdings sollten beim Lüften und Heizen einige Grundregeln beachtet werden.
Regelmäßiges Quer- oder Stoßlüften
Je größer der Haushalt und je aktiver die Personen sind, desto häufiger muss gelüftet werden. Um schnell für frische Luft zu sorgen, empfiehlt sich kurzes Stoßlüften durch ein oder mehrere geöffnete Fenster oder Querlüften durch die Wohnung. Bei niedrigen Außentemperaturen im Winter oder bei Wind reichen hierfür drei Minuten.
Im Herbst und Frühjahr kann ohne Bedenken 20 Minuten für den kompletten Luftaustausch gelüftet werden. Feuchtigkeit muss sofort vertrieben werden. Nach dem Kochen oder Duschen muss feucht Luft sofort ausgetauscht werden. Das Schlafzimmer sollte direkt nach dem Aufstehen gelüftet werden. Das Schimmelrisiko ist bei einer hohen Luftfeuchtigkeit höher.
Worauf beim Heizen zu achten ist
In der jährlichen Heizsaison sind alle Schlaf- und Wohnräume auf mindestens 16 Grad zu heizen, auch wenn einige Räume nur selten genutzt werden. Bei einer schlechten Bausubstanz sind sogar noch höhere Temperaturen notwendig, um das Schimmelrisiko gering zu halten. Es funktioniert nicht, die Wohnung mit einzelnen Heizkörpern zu heizen. Temperaturunterschiede von mehr als 5 Grad zwischen einzelnen Räumen können schnell zu Schimmel führen.
Außerdem dürfen die Räume nicht auskühlen. Nach dem Lüften sind die Fenster wieder zu schließen. Gerade im Winter darf dies nicht vergessen werden, da ansonsten viel Wärmeenergie verloren geht und die Wände auskühlen. Es dauert dann sehr lange bis der Raum wieder aufgeheizt ist. Damit die Heizungsluft so effektiv wie möglich genutzt werden kann, sollten kalte Außenwände oder Möbel nicht zugestellt werden.
So kann sich die Heizungsluft ungehindert ausbreiten und kalte Wände aufgeheizt werden. Ein angenehmes Raumklima liegt zwischen Temperaturen von 18 bis 22 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Mit Hilfe eines Thermo-Hygrometers können diese Werte laufend überwacht werden. Werden die beschriebenen Grundregeln zum Heizen und Lüften eingehalten, sollte Schimmel kein Problem sein.