Dieses neue von Licht betriebene Gerät, säubert die Luft und produziert gleichzeitig Energie
2013 starben 5. 5 Millionen Menschen vorzeitig aufgrund von Luftverschmutzung – rund die Hälfte davon in Indien und China. Luftverschmutzung beeinträchtigt weiterhin Menschen überall, aber jetzt haben Forscher der KU Leuven und der Universität Antwerpen eine Möglichkeit gefunden, diese schmutzige Luft in Energie umzuwandeln. Sie haben ein Luftreinigungsgerät entworfen, das ca. handgroß ist und nur Licht braucht, um funktionieren zu können.
Dieses innovative Gerät enthält zwei Kammern die durch eine Membran voneinander getrennt sind. In einem Raum wird Luft gereinigt; im anderen Wasserstoff erzeugt. Nanomateriale im Gerät fungieren als Katalysatoren, um sowohl Verschmutzung zu verhindern als auch Gas zu erzeugen. Der Wissenschaftler beider Einrichtungen Sammy Verbruggen, Hauptautor einer Studie über dieses Gerät, die kürzlich in ChemSusChem veröffentlicht wurde, geht davon aus, dass das Wasserstoffgas gespeichert und als Brennstoff in der Zukunft verwendet werden kann.
Laut KU Leuven sind die Prozesse, die dem Gerät unterliegen, der Tätigkeit von Sonnenkollektoren sehr ähnlich: “Der Unterschied ist hier, dass Elektrizität nicht direkt erzeugt wird, sondern dass Luft gereinigt wird, während die erzeugte Energie als Wasserstoffgas gespeichert wird.”
Je höher die Konzentration von Schadstoffen in der Luft, desto stärker die elektrischen Ströme, behaupten die Forscher. Das bedeutet, dass Städte wie Los Angeles, Peking und Delhi, einen großen Nutzen aus der Technologie ziehen könnten. Verbruggen betont, dass das Gerät nur der erste Beweis des Konzepts ist, aber Optionen für die Zukunft bereitstellen könnte.
Verbruggen erzählte Mic “Es liegt noch viel Arbeit vor uns, um das Gerät alltagstauglich zu gestalten. Es ist nicht so als hätten wir den heiligen Gral schon entdeckt. Aber es bietet eine Vielzahl an Gelegenheiten. ” Die Wissenschaftler arbeiten daran ihre Erfindung und deren Materialien noch zu verbessern, um das Sonnenlicht für die erforderlichen Reaktionen noch effizienter zu nutzen.
Quellen: mic, inhabitat.com, kuleuven.be
Bild: © UAntwerpen and KU Leuven