Tesla Dachziegel
Sichert die Tesla Dachziegel zukünftig unsere Energieversorgung?
Am 28. Oktober 2016 präsentierte Elon Musk die Tesla Dachziegel. In vier verschiedenen Designs, passt sie perfekt ins Baubild und lässt sich von der Straße aus betrachtet, nicht von einer normalen Ziegel unterscheiden. Zudem vereint sie die stromerzeugenden Eigenschaften der schweren Solarmodule mit dem effektiven Schutz einer Bedachung. Dabei kann das verwendete Material viel stärker belastet werden und hält auch schwierigen Witterungsbedingungen stand.
Sichert die Tesla Dachziegel zukünftig unsere Energieversorgung?
Die Sonne ist der Energielieferant Nummer eins unter den Erneurbaren Energien. Zusätzlich zur direkten Nutzung über Solarzellen, wird ihre Energie auch indirekt durch Windkraft-, Biogasanlage und Passivhäuser umgewandelt. Stromerzeugung aus fossilen Quellen hat ausgedient und soll von den Erneuerbaren abgelöst werden. Dies strebt jedenfalls teilweise die Bundesregierung mit dem EEG (Erneuerbaren-Energien-Gesetz) an. Die Forscher arbeiten auf Hochtouren und entwickeln immer ausgeklügeltere Ideen, die die Energieausbeute steigern. Nun hat am 28. Oktober 2016 Elon Musk, der für seine visionären Konzepte und die Elektroauto-Schmiede Tesla bekannt ist, sein neues Projekt vorgestellt: eine Tesla Dachziegel mit integrierten Solarzellen. Gemeinsam mit der Firma SolarCity, die Tesla aufgekauft hat, präsentiert er sein neues Konzept für die Gewinnung von Sonnenenergie.
Weg von klobigen Dachkonstruktionen
Wer derzeit seinen Energieverbrauch selbst decken möchte, muss dafür mehrere Solarmodule auf dem Dach installieren. Diese sind schwer und sehen zudem unschön aus. Die Idee hinter der Tesla Dachziegel ist: Wieso nicht die Energieproduktion der Solarmodule mit dem Schutz einer Dachziegel vereinen? Langlebigkeit mit Wetterfestigkeits-, Energieerzeugungs- und Dachziegelgarantie verspricht Tesla. Mit einem Hageltest beweist der Hersteller, dass die Tesla Dachziegel aus gehärtetem Glas mehr als 3-mal so fest, wie eine Standard-Ziegel ist. Von außen betrachtet soll sie zudem genauso, wie eine Standard-Ziegel aussehen und beim Betrachten keinerlei Unterschied zu erkennen sein. Dabei kann aus vier verschiedenen Designs ausgewählt werden: Strukturiert, Glatt, Toskanisch und Dachschiefer.
Viel Heimlichtuerei um die neue Technologie
Viel mehr ist über die neuen Solarziegeln nicht bekannt. Elon Musk hielt sich bei der Präsentation über technische Details, wie die Peakleistung oder den Wirkungsgrad sehr bedeckt. Er merkte aber an, dass aufgrund der Glasschicht über dem Solarpanel der Wirkungsgrad geringer sein wird, als bei Durschnitts-Solaranlagen. Der Preis für die Tesla Dachziegel steht auch noch nicht exakt fest. Allerdings kann sie für 930 Euro Anzahlung auf der Webseite des Herstellers vorbestellt werden. Dabei kann die Tesla Dachziegel mit der Tesla PowerWall, dem Stromspeicher von Tesla kombiniert werden. Exakte Angaben zum Auslieferungsbeginn und dem endgültigen Quadratmeterpreis sind bisher auf der Seite des Herstellers noch nicht zu finden. Sollte dieser geringer als der kombinierte Preis aus Dachziegeln und Solarmodulen sein, kann das Teslas Solarziegel zum Erfolg verhelfen.
Was schreibt Ihr da ? Hat die „Dachziegel“ denn schon jemand gesehen ?
In USA sind Dachziegel zwar auf Wunsch erhältlich aber nicht wirklich das übliche Eindeckmaterial.
Die Masse der Dacheindeckungen besteht aus aphalt-shingles = selbstverlkebende kleinteilig unterbrochene Bitumenschweißbahnen, superflach auf meist Sperrholz- uder OSB-Verschalungen genagelt und geklebt.
Solarshingles gab es schon: http://www.uni-solar.com/products/residential-products/powershingle-2/index.html
solche Dünnschichtmodule haben bei nicht vorhandener Hinterlüftung einfach die besseren Karten.
Auf den Deutschen Markt liesse sich das Produkt nicht ohne weiteres übertragen. Da der Bauer nur das frisst was er kennt, will man hier traditionell „Ziegel“ oder Pfannen.
Die sattsam bekannten und oft nicht über PR-begletetes Prototypenstadium hinausgegangenen Experimente der Dachmaterialhersteller wurden allesamt nach verlustreichen und aufwändigen (z.B. DC-Verkabelung) Erfahrungen mit dem kleinteiligen Unfug beendet. Alles ist machbar, aber nicht alles ist wirtschaftlich.
Will sich Tesla mit sowas (in USA Marktfernem) ruinieren oder liegt hier nur ein „Überstzungsfehler“ vor ?
nach Europa übertragbar wäre eher die Australische Art, wo ein großer Anteil der Wohnhausdächer traditionell mit Wellblech bedeckt ist. Die hier verrfügbare Variante – Stahl-Trapezblech ist in mehrfacher Hinsicht der dankbarste Montageuntergrund für PV-Module und sinnigerweise sollte man rechteckige Dächer bauen, ohne Grate, Kehlen und Gauben.
Dachpfannen sind vergleichsweise schwer, verlangen eine aufwändige und riskante Montage mit Dachhaken.
Dachhaken sind nicht die optimale Befestigung; es geht bei „Ziegeln“ nur eben nicht anders.
Da man sie unter den Solarmodulen eh nicht sieht, sind Pfannen eher obsolet bis kontraproduktiv.