Der Solarpark auf dem eigenen Acker: Warum viele Landwirte auf die Produktion von grünem Strom umrüsten

Nicht nur das eigene Haus lässt sich mit Sonnenkollektoren ausstatten, auch wer ein eigenes Grundstück oder eine Ackerfläche vor der Stadt besitzt, kann grünen Strom selbst produzieren. Immer mehr Menschen steigen auf ökologisch erzeugten Strom um, es sind nicht nur die Kinder und die Jugendlichen, die sich weltweit Sorgen um das Klima machen. Viele Teilnehmer der freitäglichen FFF-Bewegung laden Ihre Smartphones bereits mit Solarstrom auf, es gibt auch für unterwegs tragbare Solarpaneele, die sich einfach ausrollen und nach dem Stand der Sonne ausrichten lassen. Damit ist es nicht nur möglich, kostenlos ausreichend Strom zur Verfügung zu haben, um das nächste Pokémon einzufangen, auch der Laptop lässt sich mit einer entsprechend großen solaren Ladestation überall dort aufladen, wo die Sonne scheint.

Photovoltaik Freiflächenanlagen erfreuen sich bei Landwirten größter Beliebtheit, da der Staat die Produktion von grünem Strom ordentlich fördert. So winkt nicht nur eine anteilige Kostenübernahme bei der Installation großflächiger Photovoltaik Anlagen, auch der erzeugte Strom lässt sich gewinnbringend verkaufen. Dabei werden von der Bundesnetzagentur unterschiedliche Höhen der Einspeisevergütung entrichtet, welche sich nach der Größe der Photovoltaik-Anlage richten und nach deren Nutzung. Wird der grüne Strom hauptsächlich für den Eigenbedarf erzeugt, kann im Normalfall mit geringeren Preisen pro Kilowattstunde gerechnet werden, als bei Freiflächenanlagen, welche allein der ökologischen Stromproduktion für das öffentliche und allgemein genutzte Stromnetz dienen.

Rendite und Zukunftsprognose von Photovoltaik Anlagen

Wer grünen Strom für die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz produziert, wird auch in vielen Jahren noch auf eine solide und zuverlässige Einnahmequelle zurückgreifen können. Und das, ganz ohne eigenen Mehraufwand! Die relativ hohen Kosten für die Anschaffung einer leistungsstarken Solaranlage lassen sich bereits innerhalb der ersten Jahre des Betriebs durch den erzeugten Strom herein wirtschaften. Bedenkt man die ständig steigenden Strompreise, kann damit kalkuliert werden, dass die eigene Photovoltaikanlage noch lukrative Gewinne abwirft, wenn Deutschland erst einmal komplett aus dem Braunkohleabbau ausgestiegen sein wird.

Damit Solarstrom als alleinige Quelle der für die Bundesrepublik benötigten Menge an Energie werden könnte, müssten die Solaranlagen allerdings noch wesentlich effizienter arbeiten. Derzeit lassen sich nur etwa 20 Prozent der gewonnenen Energie tatsächlich in nutzbaren Strom umwandeln.

Welche Photovoltaik Anlagen sind besonders leistungsstark?

Am meisten ökologisch erzeugter Strom lässt sich gewinnen, wenn die Sonnenkollektoren nach dem Stand der Sonne ausgerichtet werden können. Fällt das Sonnenlicht direkt im 90 ° Winkel auf die Solarzellen, kann die meiste Energie nutzbar gemacht werden, was jedoch bei statischen Anlagen nur zu einem Bruchteil der tatsächlichen Sonnenstunden der Fall ist. Der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage errechnet sich aus mehreren Faktoren:

  • Stunden der Sonneneinstrahlung pro Tag (ohne Verschattung)
  • Gesamtgröße der Solaranlage
  • Wirkungsgrad der einzelnen Solarzellen

Aus diesen Einzelpunkten kann ein Anlagenwirkungsgrad ermittelt werden, welcher durchaus, bei hochwertigen Anlagen, bis zu 80 Prozent betragen kann. In großen Solarparks wird das Sonnenlicht oberhalb der einzelnen Module noch gebündelt, damit mehr Strom produziert werden kann. Besonders effektiv ist eine Photovoltaik-Anlage auf der eigenen Freifläche, welche mit einem oder mehreren Windrädern gekoppelt wird. An der deutschen Küste entstehen außerdem zunehmend Wasserparks, welche in Kombination mit Windrädern Energie aus Wasserkraft gewinnen.

Worauf ist beim Kauf einer PV-Anlage zu achten?

Die unterschiedlichen Solarmodule besitzen Wirkungsgrade von ca. 6 – 25 Prozent. Am wenigsten effizient sind Dünnschichtzellen in Solaranlagen, CIGS-Kollektoren bringen dagegen bereits eine Auslastung von bis zu 15 Prozent, bei polykristallinen Siliziumzellen sind es um die 20 Prozent Wirkungsgrad. Am meisten grüner Strom kann derzeit mit leistungsstarken monokristallinen Siliziumzellen erzeugt werden, wobei der Wirkungsgrad der einzelnen Kollektoren bei bis zu 25 Prozent liegt, was eine Gesamtausnutzung der Photovoltaik Anlage von fast 80 Prozent ermöglichen kann. Diese Solaranlagen sind in der Regel teurer und werden vornehmlich für die gewerbliche Stromproduktion eingesetzt.

Bildquelle: skeeze_Pixabay

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