Solarenergie im Alltag: Wie private Haushalte von Photovoltaikanlagen profitieren

Auf immer mehr privaten Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert. Die nachhaltige Energieversorgung macht das Leben nicht nur grüner, sondern auch autarker. Denn von schwankenden Strompreisen oder Versorgungsengpässen sind Haushalte dann nicht mehr betroffen. Der Umstieg kann sich also gleich aus mehreren Gründen lohnen.

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Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach senkt die Stromkosten merklich.

Stromkosten langfristig senken: Ab wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage können auf den ersten Blick etwas abschreckend sein. Wenn Sie Solarmodule kaufen, müssen Sie bei einem Einfamilienhaus mit Kosten um die 10.000 Euro rechnen. Im laufenden Betrieb gehen die Stromkosten dann jedoch gegen null. Die Installation einer Photovoltaikanlage ist somit als langfristige Investition zu sehen. Schon nach 10 Jahren amortisiert sich der Anschaffungspreis. Ab diesem Zeitpunkt wird dank der günstigen Eigenproduktion viel Geld gespart. Laut dem Statistischen Bundesamt kostet die Kilowattstunde Strom rund 42 Cent. Seit 2021 hat sich der Durchschnittspreis damit um mehr als ein Drittel erhöht. Viele Verbraucher sind unsicher und möchten daher selbst ihren Strombedarf decken. Dann können die Kosten deutlich reduziert werden.

Grün im Alltag: Stromgarantie aus nachhaltigen Quellen

Nachhaltigkeit im Alltag ist in den vergangenen Jahren für viele Menschen zum Thema geworden. Es geht darum, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, die Klimakrise abzuwenden und verantwortungsvoller mit der Natur umzugehen. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist hier bereits ein großer Schritt getan. Denn die Produktion von Solarstrom ist vollkommen emissionsfrei. Auf dem eigenen Dach werden zudem keine zusätzlichen Flächen versiegelt. Über die Photovoltaikanlage kann aber nicht nur Strom produziert werden. Auch die Warmwasseraufbereitung ist über Solarenergie problemlos möglich. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 1.500 kWh pro Person kann der CO2-Ausstoß so deutlich reduziert werden.

Autark dank einer Photovoltaikanlage

Dank einer Photovoltaikanlage werden private Haushalte deutlich unabhängiger. Das gilt vor allem dann, wenn zusätzlich ein Stromspeicher und ein Wechselrichter installiert werden. Dadurch kann die produzierte Energie gespeichert werden. Über den Stromspeicher wird dann die Energie abgerufen, wenn die Sonne nicht scheint oder der Energiebedarf kurzfristig ansteigt. Eine vollständige Unabhängigkeit lässt sich aber auch bei einem Blackout nicht erreichen. Dennoch ergibt sich durch die Solarmodule zumindest eine wesentliche Unabhängigkeit beim Preis. Denn der Verbrauch aus dem Netz sinkt deutlich, da ein Großteil des Stroms aus eigener Quelle produziert werden kann.

Auch 2024 gibt es noch Förderungen

Aufgrund des Booms in den letzten Jahren sind die Fördermittel für Solaranlagen weitestgehend erschöpft. Private Haushalte können aktuell nur in Berlin noch vierstellige Summen sparen. Jedoch haben sich in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Kommunen zu eigenen Förderungen entschieden. Hier gilt es, sich vor der Installation über mögliche Fördermittel zu informieren. Zudem gibt es vom KfW eigene Kredite zu besonders günstigen Konditionen. Wer eine Photovoltaikanlage installieren möchte, kann sich so kostengünstig die Geldmittel dafür besorgen. Aber auch einige Hausbanken stellen Kredite mit geringeren Zinsen für nachhaltige Investitionen zur Verfügung.

Balkonkraftwerk für Wohnungen: Macht das Sinn?

Die Sinnhaftigkeit von herkömmlichen Photovoltaikanlagen für das Einfamilienhaus wurde längst unter Beweis gestellt. Immer häufiger werden nun aber auch Mini-Balkonkraftwerke für Mietwohnungen angepriesen. Die kleinen PV-Module können am Balkon befestigt und beim Umzug einfach mitgenommen werden. Zudem erfordert die Installation kein Fachpersonal, solange die Leistung unter 800 Watt liegt. Sinn macht ein solches Modul nur, wenn der Balkon in Süd- oder Südostlage liegt. Die Anschaffung rentiert sich dann, wie auch bei der herkömmlichen Photovoltaikanlage, nach rund 10 Jahren. Vor der Installation sollten sich Laien aber genau über die Bestimmungen informieren. Beschweren sich Nachbarn über einen Blendeffekt, muss das PV-Modul im Worst Case wieder demontiert werden. Auch die Halterung muss sicher und korrekt am Geländer befestigt werden. Ansonsten kann sich das Modul lösen oder bei Windböen vom Balkon gerissen werden.

Investieren in die Zukunft: Warum kein Weg an nachhaltigem Strom vorbeiführt

Klimaneutralität und umweltschonende Maßnahmen rücken immer weiter in den Fokus der Regierung. Damit die Energiewende gelingen kann, werden auch private Haushalte immer mehr in die Verantwortung gezogen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach stellt somit auch eine Investition in die Zukunft dar. Öko-Strom wird bereits jetzt von einigen Anbietern mit vergünstigten Tarifen beworben. Wer dann auch noch Öko-Strom in das Netz einspeist, kann in naher Zukunft vermutlich mit weiteren finanziellen Vorteilen rechnen. Damit sich Deutschland als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit platzieren kann, werden auch weitere Verschärfungen notwendig sein. Wer dann bereits gerüstet ist, muss nicht notgedrungen umsteigen.

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