Wissenschaftler rücken dem Ziel näher, eine zu 100 % selbstladende Lithium-Ionen-Batterie zu entwickeln
Wir haben alle schon einmal den Ärger eines leeren Handyakkus erfahren müssen, als keine Steckdose in Sicht war, aber solche Momente könnten bald der Vergangenheit angehören, dank der neuen Technologie, die durch ein internationales Team von 19 Wissenschaftlern entwickelt wird. Die Gruppe, die von dem Institute de Recherche d-Hydro-Québec und der McGill University in Kanada geführt ist, will eine Batterie entwickeln, die Energie produzieren und speichern kann, und das völlig selbständig und ohne die Hilfe von Solarmodulen.
Lithium-Ionen-Batterien können nur eine begrenzte Menge an Energie speichern, und müssen häufig aufgeladen werden. Deswegen entwickeln Forscher ein Gerät, das Energie durch Licht produziert und diese speichern kann. So wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass eine Lithiumbatteriekathode für Licht sensibilisiert werden kann, indem Lithium-Ionen-Materialien mit Farbstoffmolekülen einschließlich Sonnenzelltechnologie kombiniert werden. Haupt-Autor der Studie, Andrea Paolella von Hydro-Québec, erklärt dies wie folgt: “Mit anderen Worten ist unsere Forschungsmannschaft imstande gewesen, einen Aufladungsprozess mit Licht als Energiequelle zu simulieren.”
Die Kathode ist nur die Hälfte des Prozesses. Die Forscher müssen eine Anode entwickeln, die die Licht-Energie speichern kann. Wenn sie diese Leistung vollbringen können, werden sie die erste zu 100 % selbstladende Lithium-Ionen-Batterie der Welt entwickelt. Und sie sind bereits an der Arbeit für Phase zwei.
“Ich bin ein Optimist, und ich denke, dass wir ein völlig funktionstüchtiges Gerät hervorbringen können. Theoretisch ist es unsere Absicht, ein neues hybrides Sonnenbatterie-System zu entwickeln, aber abhängig von der Energie, die die Batterie erzeugen kann, wenn wir sie miniaturisieren, können wir uns ihre Anwendung sogar für tragbare Geräte wie Telefone vorstellen”, so Paolella.
Phase zwei könnte noch Jahre in Anspruch nehmen, aber Mitverfasser George Demopoulos, ein Professor der McGill University, denkt, dass diese passive Form der Aufladung für Geräte der Zukunft bedeutend sein konnte.
Nature Communications veröffentlichten bereits vor einigen Tagen diese Studie online. Wissenschaftler von Einrichtungen aus Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich war ebenfalls Teil der Forschung.
Quellen: inhabitat.com