Was sind Stromgestehungskosten?
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ToggleDas Thema der erneuerbaren Energien nimmt derzeit auch aufgrund steigender Strom- und Gaskosten wieder deutlich Fahrt auf. Während der ökologische Aspekt der neuen Energieformen unbestritten sein dürfte, steht auch die Wirtschaftlichkeit im Raume. Diese wird häufig angezweifelt. In Zusammenhang dieser Diskussionen fällt oft der Begriff “Stromgestehungskosten”.
Was sind Stromgestehungskosten?
Bei den Stromgestehungskosten handelt es sich um einen Oberbegriff für alle anfallenden Kosten, die hin auf dem Weg zur Energiegewinnung auftreten. Dies gilt nicht nur für Photovoltaikanlagen, sondern spielt bei allen erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle. In den Jahren haben diese Kosten immer mehr an Bedeutung gewonnen, wenn es um eine belastbare Energiepolitik geht.
Das Wissen um die Stromgestehungskosten für die einzelnen Energieformen ist aus Sicht der Wirtschaftlichkeit von großer Bedeutung, gleiches gilt für eine Abschätzung der Entwicklung. Natürlich verändern sich diese Kosten regelmäßig, sodass ein langfristiger Trend oft erkennbar ist. Gleichzeitig spielt der genaue Blick auf diese Kosten für Betreiber von Photovoltaikanlagen eine zentrale Rolle, um eine Abschätzung der Vorteile, Möglichkeiten und des Potenzials zu ermöglichen.
Wie werden diese berechnet?
Das Berechnen der Stromgestehungskosten ist im Grunde sehr einfach. Hierfür erfolgt eine Addition aller anfallenden Kosten, die innerhalb einer festgelegten Laufzeit angefallen sind, anfallen und anfallen werden. Die Summe dieser gesamten Kosten muss nun noch den zu erwartenden Ertrag der Anlage zur Gewinnung der erneuerbaren Energie geteilt werden. Dieses Ergebnis stellt dann die Stromgestehungskosten pro Kilowattstunde dar.
Welche Einflussfaktoren auf Stromgestehungskosten gibt es?
Um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, sollten bei diesen Kosten alle Positionen im Detail beachtet werden. Neben den Ausgaben spielen auch weitere Investitionen, eventuelle Zinsen oder auch die Wartungen eine große Rolle. Dementsprechend sollten sich Anlagenbetreiber von Photovoltaikanlagen vor der Berechnung der Stromgestehungskosten einen genauen Überblick über die möglichen Einflussfaktoren machen.
Dies beginnt bereits bei den Anschaffungskosten. Hier stehen nicht nur die eigentlichen Module im Fokus, sondern auch weitere Komponenten, Materialien und die Kosten für die Installation müssen unbedingt beachtet werden. Sogar die Finanzierungskosten müssen eingerechnet werden, beispielsweise durch Zinsen durch eine Fremdfinanzierung oder entgangene Zinserträge bei der Nutzung von eigenem Kapital.
Die Betriebskosten umfassen die Einflussfaktoren der Wartung, der Reinigung oder Reparaturen. Bei sehr großen Anlagen können zudem finanzielle Belastungen durch das benötigte Personal entstehen. Die Globalstrahlung beeinflusst den Gesamtertrag der Anlage und sollte somit ebenfalls bei der Berechnung der Stromgestehungskosten beachtet werden. Abschließend spielt auch die Laufzeit der Anlage eine wichtige Rolle. Je länger diese genutzt wird, desto besser fallen die Stromgestehungskosten aus.
Wie haben sich die Stromgestehungskosten entwickelt?
Die Stromgestehungskosten für Photovoltaikanlagen gehen kontinuierlich nach unten. Denn obwohl die Globalstrahlung konstant bleibt, sinken natürlich die Kosten für die Produktion und die Anschaffung der Solarmodule. Technische Fortschritte und auch ein gesteigerter Wirkungsgrad machen dies möglich.
Schon im Jahr 2011 lagen die Stromgestehungskosten für eine Photovoltaikanlage nur noch bei 25 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich: Nur vier Jahre zuvor, also im Jahr 2007, fielen diese mit ca. 50 Cent pro Kilowattstunde doppelt so hoch aus. Die Stromgestehungskosten für erneuerbare Energien sind also gegenüber dem teuren Haushaltsstrom deutlich günstiger.