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ToggleDie Managementprämie wurde im Jahr 2012 im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine Prämie, die prinzipiell an alle Betreiber von Anlagen gezahlt wird, die Erneuerbare Energie gewinnen.
Der Betreiber kann sich für einen alternativen Verkaufsweg entscheiden und in die Direktvermarktung gehen. Hierdurch erfolgt der Verkauf des Stroms direkt an der Energiebörse. Hierdurch ist der Betreiber der Anlagen allerdings dazu verpflichtet, eine Prognose über die Höhe und die Dauer der Einspeisung abzugeben.
Welchen Zweck verfolgt die Managementprämie?
Im Grunde dienen die Prognose und die Managementprämie in erster Linie der Planung beim Netzbetreiber. Wenn diese wissen, wie viel Energie voraussichtlich zur Verfügung stehen wird, trägt dies zur Stabilität der Netze bei und sorgt für eine effektive Stromverteilung. Dabei spielt eine besonders genaue Prognose eine zentrale Rolle und diese wird zusätzlich honoriert. Bei dieser Honorierung handelt es sich um die sogenannte Managementprämie.
Wenn Sie die Prognose für Ihre Energieeinspeisung aus der Photovoltaikanlage also besonders genau angeben, erhalten Sie hierfür eine finanzielle Belohnung. Dies gilt gleichermaßen für eine zu geringe und eine zu hohe Prognose. Die Prognose beinhaltet im Übrigen nicht nur die Menge des Stroms, sondern auch die Dauer der Einspeisung. Generell gilt also: Je besser die Prognose ausfällt, desto mehr lohnt sich der Einkauf für Sie.
Wie fällt die Managementprämie bei Solarenergie aus?
Generell wird eine sogenannte Managementprämie nicht nur an Betreiber einer Photovoltaikanlage gezahlt, sondern auch an die Betreiber alternativer weiterer Energieformen. Dies gilt beispielsweise für Wasserkraft. Doch gerade bei der Photovoltaik sind die Einschätzungen im Bereich kleinerer Anlagen enorm schwierig und starken Schwankungen unterworfen.
Denn die Sonneneinstrahlung und das Wetter richten sich nur selten nach den Wünschen der Betreiber. Deutliche Abweichungen vom erwarteten Durchschnittswert eines Monats sind somit alles andere als selten und treten sehr oft auf.
Um diese erhöhten Anforderungen und auch das Risiko zumindest zu einem Teil auszugleichen, fällt die Managementprämie bei der Photovoltaik deutlich höher aus als bei anderen erneuerbaren Energien. Gleichzeitig ist diese auch hier in den vergangenen Jahren aufgrund der Vorgaben des EEG deutlich gesunken, von ehemals 0,65 Cent auf 0,3 Cent pro Kilowattstunde.
Welche Chancen und Risiken ergeben sich?
Die Chance auf eine zusätzliche lukrative Einnahme bei dem Betrieb einer Photovoltaikanlage ist mit der Managementprämie auf jeden Fall gegeben. Gerade bei größeren Anlagen mit einem entsprechenden jährlichen Ertrag rechnet sich die Prämie zu den zusätzlichen Einnahmen deutlich, vor allem auf längere Frist gesehen.
Bei kleinen Anlagen kommt es aber oft zu Problemen, unter anderem auch durch den sehr hohen administrativen Aufwand. Müssen die Betreiber die Prognose möglichst genau erstellen, sollte viel Zeit in eine gründliche Arbeit investiert werden. Deshalb schlossen sich zuletzt größere Pools zusammen, um die Direktvermarktung dann gemeinsam anzugehen.