Was ist Netzparität?

Solar Netzparität bezieht sich auf die Vorstellung, dass die Kosten für Strom aus Photovoltaikanlagen im Vergleich zu Strom aus anderen Quellen wie fossilen Brennstoffen oder Kernenergie so niedrig sein sollten, dass sich der Einsatz von Photovoltaik aus wirtschaftlicher Sicht für Verbraucher und Energieversorger lohnt.

Solar Netzparität kann erreicht werden, indem die Kosten für die Entwicklung und den Betrieb von Photovoltaikanlagen reduziert werden, zum Beispiel durch verbesserte Technologien oder durch öffentliche Förderprogramme. Wenn Solar Netzparität erreicht wird, könnten Verbraucher und Energieversorger auf erneuerbare Energiequellen umsteigen, ohne dass dies zu erhöhten Kosten führt.

Warum ist die Netzparität so wichtig?

Wie bereits erwähnt, erscheinen die Kosten für die Energiegewinnung bei Nutzung einer Photovoltaikanlage deutlich höher. Dies gilt bei einem direkten Vergleich der Einkaufskosten für eine Kilowattstunde. Allerdings bezahlt der Endverbraucher beim Strombezug über einen Stromversorger viele weitere Kosten, unter anderem die EEG-Umlage, die Konzessionsabgabe oder die Stromsteuer.

Zusammen mit den Gebühren für die Netze an sich, welche die Stromanbieter auf die Kunden umlegen, fällt der Preis für den konventionellen Strom deutlich höher aus. Bei der Netzparität erfolgt deshalb eine Betrachtung der tatsächlichen Kosten konventioneller und erneuerbaren Energien.

Die genannten Kosten und Posten, also die Steuern oder die Umlagen, fallen beim selbst erzeugten Strom natürlich nicht an. Eine Ausnahme stellt die EEG-Umlage dar. Seit der Novelle des Gesetzes aus dem Jahr 2014 fällt diese selbst bei privaten Photovoltaikanlagen an, Ausnahmen stellen lediglich Anlagen mit einer Leistung von unter zehn kW dar.

Deshalb ist die Netzparität in vielen Fällen bereits erreicht, Experten gehen von dem Jahr 2011 aus. Seit mittlerweile über zehn Jahren lohnt sich die Investition in eine Photovoltaikanlage also für private Anwender. Mittlerweile ist der Trend allerdings umgekehrt, die finanziellen Anreize nehmen ab.

Welche Rolle spielt die Einspeisevergütung?

Experten beobachten in den vergangenen Jahren geringere finanzielle Anreize für die Anwender, eine Photovoltaikanlage zu nutzen. Die Netzparität besteht zwar weiterhin bzw. die Energiegewinnung über eine entsprechende Anlage ist günstiger, die Unterschiede fallen allerdings immer geringer aus. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Einspeisevergütung.

Denn die gewonnene Energie kann zwar zu einem gewissen Teil im eigenen Haushalt genutzt werden, aber nicht vollständig. Vor allem in den Sommermonaten oder bei intensiver Sonneneinstrahlung entsteht ein deutlicher Überschuss der Energie, der in der Regel in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Die Betreiber bezahlen für die eingespeiste Energie eine entsprechende Vergütung. Die Höhe dieser Einspeisevergütung nimmt seit Jahren kontinuierlich ab und die finanziellen Anreize einer Photovoltaikanlage fallen geringer aus.

Als Alternative empfehlen sich Energiespeicher. Diese speichern den erzeugten Strom in Akkus und können die Netzparität unterstützen. Allerdings fallen die Investitionskosten für einen effizienten Energiespeicher sehr hoch aus, sodass es einer genauen und fachgerechten Planung bedarf.

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