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ToggleDer Temperaturkoeffizient eines Solarmoduls ist ein Maß für die Veränderung der elektrischen Leistung des Moduls als Reaktion auf Temperaturänderungen. Er ist definiert als die Änderung der elektrischen Leistung des Moduls pro Grad Celsius oder pro Grad Fahrenheit der Temperaturänderung.
Der Temperaturkoeffizient wird in der Regel als Prozentsatz ausgedrückt und ermittelt, indem die Änderung der elektrischen Leistung des Moduls durch die Temperaturänderung geteilt wird. Ein Solarmodul mit einem Temperaturkoeffizienten von -0,4 %/°C würde beispielsweise bei jedem Grad Celsius Temperaturanstieg einen Rückgang der elektrischen Leistung um 0,4 % erfahren.
Der Temperaturkoeffizient ist ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Leistung eines Solarmoduls, da er die Fähigkeit des Moduls beeinflusst, unter verschiedenen Temperaturbedingungen Strom zu erzeugen.
Was ist der Temperaturkoeffizient bei Solarmodulen?
Ganz einfach ausgedrückt beschreibt der Temperaturkoeffizient die relative Änderung der Leistung bei einer gleichzeitigen Veränderung der Temperatur an der Oberfläche des Solarmoduls an. Der Begriff kommt allerdings nicht nur bei Solarmodulen bzw. im Bereich der Photovoltaikanlage zum Einsatz, sondern auch in vielen weiteren Bereichen. In diesen beziehen sich Veränderungen dann allerdings auf andere physikalische Größen und nicht nur auf die Leistung der Solarmodule.
Wie aussagekräftig ist der Temperaturkoeffizient?
Viele Kunden auf der Suche nach neuen Solarmodulen für den Aufbau einer neuen Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach vergleichen mittlerweile die unterschiedlichen Module. Durch die immensen Unterschiede ist dieses Vorgehen von Bedeutung, um das Optimum aus dem Budget und der neuen Anlage herausholen zu können.
In den vergangenen Jahren stand häufig der sogenannte Wirkungsgrad im Mittelpunkt, immer wichtiger wird aber gerade zuletzt immer der Temperaturkoeffizient. Hierzu trägt unter anderem auch die Wetterentwicklung einen großen Teil bei. Heiße Sommertage mit sehr hohen Temperaturen sind mittlerweile mehr Regel als Ausnahme. Gerade an diesen Tagen steigen die Temperaturen auch an den Solarmodulen deutlich an.
Nun sind aber gerade diese für die Solarmodule eine immense Belastung und die Photovoltaikanlage kann nicht mehr die volle Leistung erbringen. Je höher die Temperatur, desto geringer ab einem gewissen Punkt also die Leistung. Der Temperaturkoeffizient zeigt, wie groß die Leistungseinbußen unter diesen Bedingungen sind und gehört somit zu den wichtigen Kenndaten. .
Wo ist der Unterschied zwischen positivem und negativem Temperaturkoeffizient?
Der Temperaturkoeffizient lässt sich in zwei verschiedene Varianten unterscheiden, nämlich einmal in den negativen und den positiven Temperaturkoeffizienten. Auch diese Unterscheidungen finden nicht nur in der Photovoltaik, sondern ganz generell bei Betrachtung dieser Einheit Anwendung.
Generell handelt es sich immer dann um einen positiven Temperaturkoeffizienten, wenn eine Messgröße mit steigender Temperatur gleichzeitig ebenfalls größer wird. Allerdings gibt es natürlich auch das genau Gegenteil, hierbei handelt es sich dann um einen negativen Temperaturkoeffizienten. Von diesem sprechen die Experten immer dann, wenn die Messgröße mit steigender Temperatur abnimmt. Bei Betrachtung der Solarmodule kann der Temperaturkoeffizient also als negativ klassifiziert werden.
Welchen Einfluss hat der Temperaturkoeffizient auf die Leistung?
Der tatsächliche Einfluss durch den Temperaturkoeffizient auf die Leistung der Solarmodule hängt unter anderem von der verwendeten Technik ab. So sind die Verluste bei Zellen aus Cadmium-Tellurid sehr gering und betragen etwa -0,2 Prozent pro Grad Kelvin.
Bei den anderen Techniken, unter anderem dem monokristallinen Silizium, sieht die Sache allerdings schon anders aus, denn hier beträgt der Temperaturkoeffizient -0,4 Prozent pro Kelvin. Besonders gravierend sind Verluste bei polykristallinem Silizium mit -0,45 Prozent pro Kelvin. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Angaben der Hersteller.