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ToggleEnergetische Amortisation bezieht sich auf die Berechnung der Zeit, die benötigt wird, um die Kosten für die Erzeugung von erneuerbaren Energien durch die Einsparung von fossilen Energieträgern zu refinanzieren.
Die energetische Amortisation wird oft verwendet, um die Wirtschaftlichkeit von Investitionen in erneuerbare Energien zu bewerten. Wenn die Kosten für die Erzeugung von erneuerbaren Energien innerhalb einer bestimmten Zeit durch die Einsparung von fossilen Energieträgern refinanziert werden können, wird die Investition als wirtschaftlich attraktiv betrachtet.
Die energetische Amortisation kann auch verwendet werden, um die CO₂-Bilanz von Energieprojekten zu bewerten, indem die Menge an CO₂-Emissionen berücksichtigt wird, die durch die Nutzung erneuerbarer Energien eingespart werden kann.
Was beschreibt die energetische Amortisation im Detail?
Generell beschreibt die energetische Amortisation in Bezug den Zeitpunkt einer Photovoltaikanlage, wenn die gewonnene Energie die im Vorlauf benötigte und aufgebrachte Energie erreicht bzw. überschreitet. Um den Zeitpunkt der energetischen Amortisation möglichst genau berechnen zu können, müssen viele verschiedene Punkte beachtet werden.
Die gesamte Wertschöpfungskette aller Bauteile steht hier im Mittelpunkt. Bei allen einzelnen Schritten wird Energie benötigt, die letzten Endes die Ökobilanz beeinträchtigen. Bevor sich die Nutzung der Module und Techniken also aus energietechnischer Sicht lohnt, muss also genau so viel Energie gewonnen werden, wie während der gesamten Kette verbraucht wird.
Ob Abbau der Rohstoffe, die Fertigung in der Halle oder die Montage bzw. die fachgerechte Installation beim Kunden vor Ort, all diese Punkte müssen beachtet werden, damit die energetische Amortisation genau berechnet werden kann.
Wie genau sind die Angaben und Berechnungen rund um die energetische Amortisation?
Prinzipiell ist die energetische Amortisation ein wichtiger und zentraler Punkt, um den ökologischen Nutzen und die Nachhaltigkeit einer Photovoltaikanlage im Blick zu behalten. Doch die bereits angesprochene immense Auswahl der Punkte, die bei der Berechnung beachtet werden müssen, kann zu einem großen Problem werden, wenn es um die Genauigkeit der Werte geht.
Oftmals liegen keine oder nur unzureichende Daten vor, die für die Berechnung genutzt werden können. Zudem stützen sich die Angaben, beispielsweise rund um die Silizium-Gewinnung, häufig auf sehr alte Studien zurückgreifen. Diese stammen oft noch aus den 80er oder 90er Jahren und sind dementsprechend nicht mehr auf dem neuesten Stand.
In den vergangenen Jahren haben die Fertigungsweisen deutliche Fortschritte gemacht und sind viel effektiver. Die energetische Amortisation hat sich in der letzten Zeit deutlich verkürzt, dies wird aber oft leider nicht berücksichtigt.
Welche Einflussfaktoren gilt es bei der energetischen Amortisation zu beachten?
Zusätzlich spielen für die Berechnung der energetischen Amortisation viele weitere Einflussfaktoren eine große Rolle. Vor allem die Menge der gewonnenen Energie steht im Mittelpunkt, diese variiert deutlich. Generell gilt: Je mehr die Anlage produziert und je effektiver diese arbeitet, desto schneller ist die energetische Amortisation erreicht.
Der Aufstellort, der Neigungswinkel oder die nutzbare Energie der Solarstrahlen spielen eine zentrale Rolle, sodass die energetische Amortisation beispielsweise in Südafrika deutlich früher erzielt werden kann.
Wie stehen verschiedene Ausführungen im Vergleich dar?
Bei sogenannten Dünnschichtzellen fällt die energetische Amortisation deutlich früher an, unter anderem durch einen deutlich geringeren Energieaufwand bei der Fertigung. Etwa 1,5 bis 3,5 Jahre vergehen bis zum Zeitpunkt, abhängig von der Effizienz und der Leistungsfähigkeit am Standort.
Bei poly- und monokristallinen Zellen dauert der Vorgang bis zur energetischen Amortisation allerdings deutlich länger, etwa vier bis sechs Jahre sind es beispielsweise bei monokristallinen Solarzellen. Der Grund hierfür liegt in der enorm aufwendigen Fertigung der Wafer begründet.