Schon durch den ständig wandernden Sonnenstand variiert der Auftrittswinkel der Sonnenstrahlen auf dem Solarmodul deutlich. Auch hierdurch kann nicht die gesamte Strahlung der Sonne durch die Oberfläche absorbiert werden, ein Teil wird reflektiert. Die Reflexion erfolgt allerdings nicht nur an der Abdeckung des Solarmoduls, sondern auch im Inneren der Konstruktion.
Tatsächlich fallen die Reflexionsverluste deutlich höher aus als oft angenommen, bis zu zehn Prozent Verlust sind möglich. Der Einfluss auf den möglichen Ertrag fällt also enorm aus. Letzten Endes beeinflusst die Oberflächenstruktur die Höhe des Verlustes deutlich.
Welche Aufgabe übernimmt die Antireflexionsschicht?
Um einen möglichst guten Ertrag mit den Solarmodulen zu erreichen, sollten die Reflexionen also möglichst gering gehalten werden. Dies gelingt mithilfe unterschiedlicher Maßnahmen, beispielsweise in Bezug auf die Antireflexionsschicht. Diese ist fester Bestandteil bei allen verfügbaren Solarmodulen auf dem Markt. Ob die Schicht mit dabei ist, ist hierbei also keine Frage des Preises oder des Herstellers, sondern ein normaler Standard geworden ist.
Im Rahmen der Fertigung der Solarmodule werden die Antireflexionsschichten direkt auf den Wafern aufgebracht. Dass es sich hierbei um eine sehr effektive Maßnahme handelt, zeigt bereits ein kurzer Blick auf die Vorher- und Nachher-Werte. Denn ohne die zusätzliche Schicht liegen die Reflexionsverluste bei etwa 40 Prozent, durch die Nutzung der Antireflexionsschicht erfolgt eine Verminderung auf nur noch fünf Prozent. Der Unterschied ist also enorm.
Was ist antireflexbeschichtetes Glas?
Neben der zusätzlichen Beschichtung kommt oft sogenanntes antireflexbeschichtetes Glas zum Einsatz. Dieses kann die Verluste zusätzlich reduzieren und den Ertrag der Photovoltaikanlagen deutlich steigern. Im Zentrum dieser Maßnahme steht das Abdeckglas über den Solarmodulen.
Auch hier kommt eine zusätzliche Schicht zum Einsatz, diese wird mittels Verdampfen aufgebracht. Durch die zusätzliche Schicht lassen sich zusätzliche Verbesserungen in Bezug auf die Reflexionsverluste erreichen, sodass bis zu drei Prozent weniger Verlust möglich sind. Zudem haben sich in diesem Bereich in den vergangenen neue technische Möglichkeiten ergeben, unter anderem durch die sogenannte Nanotechnologie.
Diese fällt deutlich effektiver aus und ermöglicht eine exakte Texturierung. Die Verluste lassen sich somit noch viel effektiver reduzieren und die Leistungsfähigkeit der Solaranlage steigt weiter an.
Welche zusätzlichen Maßnahmen zur Reflexion der Verluste gibt es?
Doch selbst mit den beiden genannten Maßnahmen bleibt, weiterhin ein Reflexionsverlust bestehen, weshalb zusätzliche Handgriffe an der Oberfläche der Solarzellen helfen können. Hier kommt eine sogenannte Texturierung zum Einsatz. So erhalten die einzelnen Solarzellen eine andere Oberflächenstruktur, mit dieser lassen sich die Reflexionsverluste noch einmal weiter reduzieren.
Bei besonders guten und hochwertigen Solarmodulen kombinieren die Hersteller alle drei Varianten und ermöglichen somit ein besonders effektives Reduzieren. Mittlerweile lassen sich die Verluste auf einen Wert von unter einem Prozent senken, dies kommt dem Wirkungsgrad der Photovoltaikmodule klar zugute und steigert den Ertrag.
