Was bedeutet der Photovoltaik Jahresgang?

Der Jahresgang in der Photovoltaik bezieht sich auf die Schwankungen der Sonneneinstrahlung, die ein Solarmodul oder eine Solaranlage im Laufe eines Jahres erhält. Diese Schwankung wird durch die wechselnde Position der Sonne am Himmel sowie durch die Auswirkungen des Wetters und anderer Faktoren verursacht.

Infolgedessen schwankt die Strommenge, die ein Solarmodul erzeugen kann, im Laufe des Jahres. In den Sommermonaten, wenn die Sonne höher am Himmel steht und die Tage länger sind, erhalten die Solarmodule im Allgemeinen mehr Sonnenlicht und erzeugen mehr Strom.

Umgekehrt erhalten sie in den Wintermonaten, wenn die Sonne tiefer steht und die Tage kürzer sind, weniger Sonnenlicht und erzeugen weniger Strom. Das Verständnis des Jahreszyklus ist wichtig für die richtige Dimensionierung und Auslegung einer Solaranlage und für die Vorhersage ihrer Leistung im Laufe der Zeit.

Welche Informationen beinhaltet dieser?

Ganz kurz ausgedrückt beschreibt der Jahresgang, bezogen auf eine Photovoltaikanlage, die im Laufe eines Jahres produzierte Leistung. Die enthaltenen Informationen fallen bei genauerer Betrachtung allerdings deutlich umfassender aus. Vor allem die auftretenden Schwankungen, die im Laufe der Monate auftreten, lassen sich mithilfe des Jahresgangs in Erfahrung bringen.

Je nach Standort und je nach Wetter fallen die Schwankungen mehr oder weniger stark aus. Im Zentrum des Jahresgangs steht die solare Strahlung. Trifft diese auf die Solaranlage, erfolgt eine Umwandlung der enthaltenen Energie in Strom. Die Faktoren, die Einfluss auf die Intensität der Strahlen nehmen, fallen breit gefächert aus und kommen im Jahresgang zur Geltung.

Wechselnde Jahreszeiten oder auch schon der Unterschied zwischen Tag und Nacht beeinflussen die Leistungsfähigkeit und die Intensität der Strahlen deutlich. Gleiches gilt auch für das Wetter. Sonnige Tage im Juni sorgen selbstverständlich für deutlich mehr Leistung der Photovoltaikanlage als ein stürmischer Tag im November.

Wie lässt sich der Jahresgang der Anlage aufzeichnen?

Tatsächlich lässt sich der Jahresgang einer Photovoltaikanlage bereits im Vorfeld einschätzen. Sie erhalten somit einen ersten Anhaltspunkt in Bezug auf die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlage.

Zur Schätzung nutzt der Fachbetrieb die Globalstrahlung am geplanten Standort und lässt auch die baulichen Gegebenheiten vor Ort einfließen, beispielsweise die Neigung des Daches oder die Größe der Fläche.

Alternativ nutzen Sie bei einer bereits installierten Photovoltaikanlage den sogenannten Datenlogger. Dieser zeichnet die Leistungsdaten der Anlage auf und ermöglicht bei Bedarf eine übersichtliche Darstellung der relevanten Informationen.

Hierfür nutzen Sie insbesondere eine Funktionslinie oder alternativ ein Balkendiagramm, die automatisch erstellt werden.

Wofür lässt sich der Jahresgang verwenden?

In erster Linie stellt der Jahresgang rund um die eigene Photovoltaikanlage wichtige Informationen zur Verfügung und vermittelt dem Anwender einen Überblick über die Leistung des gesamten Jahres und die Schwankungen, die während der Energiegewinnung auftreten.

Diese Werte stellen für die Einschätzung der Leistungsfähigkeit relevante Punkte dar. Wer sich im Laufe der Nutzung von einer rentablen Nutzung überzeugen möchte, erhält mit dem Jahresgang hierfür das passende Werkzeug.

Auch für die Planung der Effizienz und weitergehende Maßnahmen für eine konstante Energieversorgung eignet sich der Jahresgang hervorragend. Bei Betrachtung der ganzjährigen Werte zeigt sich naturgemäß ein deutlicher Leistungsabfall in den Wintermonaten. Zur Planung entsprechender Puffer- und Speicherlösungen setzen Fachleute auf den sogenannten Jahresgang.

Gleichzeitig eignet sich der Jahresgang in Bezug auf die eigene Photovoltaikanlage zur Einschätzung der Wirtschaftlichkeit. Natürlich spielt bei einer entsprechenden Anlage nicht nur der Aspekt des Umweltschutzes eine wichtige Rolle, auch finanziell sollte sich die Investition rentieren.

Durch die Betrachtung der Leistung, nicht nur zur Spitzenzeit, lässt sich der Ertrag der Anlage effizient schätzen und ermitteln.