Braucht man einen Blitzschutz für eine Solaranlage?

Ein Blitzeinschlag ist zwar statistisch gesehen unwahrscheinlich, die Folgen im Ernstfall allerdings gravierend. Dies gilt auch in Kombination mit einer Solaranlage auf dem Dach. Ein effektiver Blitzschutz sichert deshalb bereits heute viele Immobilien. Doch wie sieht die Absicherung in Bezug auf eine Solaranlage aus?

Wie ist die rechtliche Lage zum Blitzschutz für eine Solaranlage?

Eindeutige Vorschriften, die einen Blitzschutz in Kombination mit einer Solaranlage vorschreiben, gibt es derzeit zumindest für den privaten Bereich nicht. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn es um öffentliche Gebäude oder um Hochhäuser geht.

Experten empfehlen jedoch eine umfassende Absicherung durch einen Blitzschutz, wenn auf dem privaten Gebäude eine Anlage mit einer Leistung von mindestens zehn Kilowatt im Einsatz. Dennoch handelt es sich letzten Endes um eine individuelle Entscheidung, ob der Blitzschutz für die Solaranlage notwendig ist oder nicht. Der Experte ist in diesem Fall der genau richtige Ansprechpartner.

Wie beeinflusst eine Solaranlage das Blitzschlagrisiko?

Eine Solaranlage erhöht das Risiko für einen Blitzschlag in den eigenen vier Wänden in der Regel nicht, das Risiko bleibt also auf demselben Niveau. Eine Ausnahme gilt, wenn die Solaranlage den höchsten Punkt auf dem Gebäude darstellt, beispielsweise durch eine Installation auf einem Gerüst.

Wenn es um einen Blitzschutz für die Solaranlage geht, spielt vor allem das finanzielle Risiko eine große Rolle. Nimmt die Anlage durch den Blitzschlag Schaden, fallen die finanziellen Einbußen deutlich gravierender aus. Zudem kann ein Blitzschlag zu Einkopplungen ins Stromnetz führen, die Folge ist unter Umständen ein Stromausfall.

Was ist der äußere Blitzschutz für eine Solaranlage?

Um dies zu vermeiden, spielt der Blitzschutz für eine Solaranlage eine wichtige Rolle. Dieser setzt sich aus einer Kombination aus innerem und äußerem Schutz zusammen. Der äußere Blitzschutz soll Einschläge in die Anlage so weit wie möglich vermeiden. Das Prinzip lässt sich mit dem klassischen Blitzableiter vergleichen.

Zur Anwendung kommt eine geerdete Metallstange, die durch die erhöhte Position ein attraktiveres Ziel für den Blitz darstellen soll. Der Blitz schlägt in die Stange ein und wird direkt in die Erde geleitet. Die Nutzung des äußeren Blitzschutzes erfordert eine exakte Planung, da unter anderem die Form des Dachs im Detail beachtet werden muss.

Was ist der innere Blitzschutz für eine Solaranlage?

Zusätzlich muss ein innerer Blitzschutz zum Einsatz kommen. Dieser soll in erster Linie die Folgen an der Solaranlage bei einem auftretenden Blitzschlag minimieren. Da die Anlage mit dem Wechselrichter verbunden ist, der sich oft im Keller befindet, gelangt der Blitz ohne Schutz bis an diesen Punkt und zerstört die gesamte Anlage. Um dies zu vermeiden, kommt eine separate, geerdete Schaltung zum Einsatz. Diese leitet den Blitzschlag ab und schützt die Solaranlage somit effektiv.

Was ist der Potenzialausgleich für eine Solaranlage?

Auch der Potenzialausgleich spielt eine wichtige Rolle, wenn es um den Blitzschutz für die Solaranlage geht. Bei einem Blitzschlag steht die gesamte Anlage unter einer enormen Spannung. Durch Annäherungen entstehen gefährliche Funkenentladungen. Bei einem effektiven Potenzialausgleich geht es deshalb darum, diese Annäherungen möglichst durch eine geschickte Planung durch den Experten zu vermeiden.