Was ist eine Ertragsprognose?

Eine Ertragsprognose ist eine Projektion der Erträge, die eine Photovoltaikanlage (PV) in einem bestimmten Zeitraum voraussichtlich erwirtschaften wird. Sie wird in der Regel von Investoren und anderen Interessengruppen verwendet, um die potenzielle Kapitalrendite (ROI) eines PV-Projekts zu bewerten und festzustellen, ob es sich um eine lohnende Investition handelt.

Eine Ertragsprognose basiert auf einer Reihe von Faktoren, darunter die Größe der PV-Anlage, die erwartete Sonneneinstrahlung am Standort der Anlage sowie die aktuellen und voraussichtlichen Strompreise. Sie kann auch Anreize oder Förderungen berücksichtigen, die für das PV-System zur Verfügung stehen, wie z. B. Steuergutschriften oder Zertifikate für erneuerbare Energien.

Eine Ertragsprognose ist ein wichtiges Instrument für jeden, der eine Investition in eine PV-Anlage in Erwägung zieht, da sie dazu beitragen kann, ein klares Bild von den potenziellen finanziellen Erträgen und Risiken des Projekts zu vermitteln.

Was ist eine Ertragsprognose für die Photovoltaikanlage?

Ob und wie wirtschaftlich eine Photovoltaikanlage arbeiten kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Hierbei handelt es sich allerdings um meist leicht zu ermittelnde Daten und Faktoren, dies gilt beispielsweise in Bezug auf die maximale Leistungsfähigkeit der Anlage oder die globale Strahlung bei Ihnen vor Ort.

Die Ertragsprognose berücksichtigt all diese Zahlen, Daten und Informationen und kann dann mithilfe der entsprechenden Ergebnisse einen ersten Ausblick darauf geben, wie viel Strom mit der neuen Photovoltaikanlage gewonnen werden kann. Somit handelt es sich um eine erste Einschätzung, wie gut und effektiv die Anlage bei Ihnen vor Ort arbeiten wird.

Wie lässt sich die Ertragsprognose selbst berechnen?

Sie haben die Möglichkeit, mithilfe der entsprechenden Daten und Fakten die Ertragsprognose selbst zu erstellen. Hierfür benötigen Sie die notwendigen Informationen, unter anderem rund um die Globalstrahlung für Ihren Standort. Diese erhalten Sie unter anderem beim deutschen Wetterdienst oder auch der Europäischen Kommission.

Legen Sie diese Werte dann zugrunde und kombinieren Sie diese mit der maximalen Leistung der Photovoltaikanlage. Um die maximale Leistung der Anlage zu berechnen, sammeln Sie zunächst die Daten zur Modulneigung, zur Ausrichtung, Größe und Wirkungsgrad der verbauten Techniken. Beachten Sie, dass in diese Daten auch die Verluste der Wechselrichter, der Leitungen oder auch durch Verschattungen eingerechnet werden sollten, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.

Haben Sie nun alle Daten gesammelt, beginnt die eigentliche Rechnung. Multiplizieren Sie hierfür die Globalstrahlung in kWh pro Quadratmeter mit der Anlagengröße, ebenfalls in der Einheit Quadratmeter. Multiplizieren Sie den erzielten Wert abschließend mit dem Wirkungsgrad der gesamten Anlage, schon haben Sie die Ertragsprognose für Ihre geplante Photovoltaikanlage.

Tipp: Für noch genauere Ergebnisse können Sie die Strahlung zusätzlich aufteilen, in direkte, diffuse und reflektierende Strahlung.

Welche Rolle nehmen Ertragsdatenbanken ein?

Wenn Sie sich die aufwendige Rechnung in Eigenregie sparen möchten, greift Ihnen aktuelle Software bei der Ertragsprognose natürlich gerne unter die Arme. Im Internet stehen verschiedene Angebote meist kostenlos zur Verfügung, beispielsweise über das PVGIS.

Hierbei handelt es sich um ein Geoinformationssystem der Europäischen Kommission. Dank dieser Angebote berechnen Sie die Ertragsprognose für Ihre geplante Photovoltaikanlage besonders einfach und auch ohne umfassende mathematische Kenntnisse.

Welche Software-Lösungen für die Ertragsprognose gibt es?

Alternativ besteht abschließend die Möglichkeit, eine Ertragsprognose aus einer der zahlreichen Ertragsdatenbanken zu entnehmen. Diese Datenbanken sind jedoch auf die Mitarbeit aller Betreiber angewiesen, da diese die Werte der eigenen Photovoltaikanlagen eintragen können.

Je mehr Daten hier zu finden sind, desto belastbarer und aussagekräftiger sind diese. Suchen Sie dann in den Datenbanken nach den passenden Informationen und nutzen Sie diese für eine zumindest grundlegende Ertragsprognose. Vor allem für eine erste und schnelle Einschätzung stellen die Angebote eine gute Wahl dar.