Was bedeutet Dachverpachtung?

Unter Dachvermietung versteht man die Vermietung ungenutzter Dachflächen eines Gebäudes für die Installation und den Betrieb einer Solaranlage oder eines anderen Systems für erneuerbare Energien. Auf diese Weise kann der Gebäudeeigentümer Einnahmen aus seiner ungenutzten Dachfläche erzielen, während das Leasingunternehmen erneuerbare Energie erzeugen und diese an das Netz verkaufen kann.

Dachvermietung wird immer häufiger als eine Möglichkeit für Gebäudeeigentümer genutzt, vom Wachstum der Branche für erneuerbare Energien zu profitieren, ohne in die kostspielige Infrastruktur investieren zu müssen, die für die eigene Stromerzeugung erforderlich ist.

Was genau ist die Dachverpachtung?

Die Dachverpachtung beschreibt im Grunde ein ganz einfaches Mietverhältnis zwischen einem Interessenten und dem Immobilienbesitzer. Denn Dachflächen, die für den Aufbau einer Photovoltaikanlage geeignet sind, finden sich immer seltener, dies gilt vorwiegend für freie Flächen.

Vor allem Investoren sind deshalb auf der Suche nach den entsprechenden Flächen und mieten diese im Rahmen der sogenannten Dachverpachtung zu entsprechenden Konditionen an.

Die Besonderheit: Die Immobilie wird wie gewohnt genutzt und bleibt selbstverständlich auch im Besitz des ursprünglichen Eigentümers, die Vermietung bezieht sich ausschließlich auf die Dachfläche. Gängig ist im Übrigen auch der Begriff der Dachvermietung.

Welche Punkte sprechen für eine Dachverpachtung? Für wen ist diese geeignet?

Argumente für eine Dachverpachtung gibt es tatsächlich einige. Dies beginnt bereits beim Umweltgedanken. Der große Anteil der Photovoltaik an der Energiewende ist heute unumstritten, nur mit einem massiven Ausbau lassen sich die Klimaziele und eine nachhaltige Energiegewinnung erzielen.

Wer die hohen Kosten und den Wartungsaufwand einer eigenen Photovoltaikanlage scheut, kann zumindest mit der Dachverpachtung einen großen Teil zur Energiewende beitragen. Allerdings spielen selbstverständlich auch die finanziellen Aspekte eine wichtige Rolle.

Denn gerade langfristig und bei einer eher großen Fläche des Daches lassen sich signifikante Einkünfte aus der Miete oder aus der Pacht erzielen. Wer also mit dem eigenen Dach zusätzlich Geld verdienen möchte, kann dies einfach über eine Dachverpachtung erreichen. Zudem ist das eigene Dach besser geschützt und bei Unternehmen geht die Nutzung der Dachfläche für Solarmodule mit einer Imageverbesserung einher.

Das Angebot der Dachverpachtung richtet sich prinzipiell an private und gewerbliche Immobilien. Die Dachfläche sollte aber natürlich für die Nutzung der Solarmodule geeignet sein und entsprechend groß ausfallen, um für Investoren lukrativ zu erscheinen.

Welche Vergütungsmodelle gibt es bei der Dachverpachtung?

Je nach Standort, Art des Daches und eigenem Anspruch bieten sich verschiedene Vergütungsmodelle an. Diese beinhalten natürlich individuelle Vor- und Nachteile. So bietet sich insbesondere eine jährliche Pachtzahlung an, die abhängig vom Ertrag des Solarstroms ist. Die Zahlungen können in einem solchen Fall schwanken, aber auch sehr hoch ausfallen.

Bei einer jährlichen Pachtzahlung, die von der installierten Leistung in Kilowatt peak abhängig ist, bleiben die Zahlen zwar konstant, allerdings kann Potenzial verloren gehen. Gleiches gilt für die jährliche Pauschalzahlung je nach Größe der installierten Anlage. Abschließend ist auch eine Vergütung über eine Einmalzahlung möglich.

Welche weiteren Aspekte sollten bei der Dachverpachtung beachtet werden?

Wichtig ist der Eintrag einer Dienstbarkeit ins Grundbuch, dies dient der Absicherung des Eigentümers der Solaranlage. Dies kann mit Einschränkungen für den Besitzer der Immobilie einhergehen, unter anderem bei einem geplanten Verkauf oder einer Beleihung. Bei einer vorliegenden Hypothek kann die Bank zudem die Einwilligung zur Verpachtung verweigern.